Spendenlauf für geflüchtete ukrainische Sportler*innen

Donnerstag, 28. April 2022


Foto: Abschlussfoto mit allen Teilnehmenden. 30.000 Euro kamen zusam­men. Foto: OSP Berlin / Tilo Wiedensohler

Die Berliner „OSP-Familie“ steht zusam­men und läuft gemein­sam: Aktive und ehe­ma­li­ge Spitzensportler*innen des Olympiastützpunkts Berlin wie Elena Semechin, Britta Steffen und Patrick Hausding haben am gest­ri­gen Mittwoch im Sportforum in Hohenschönhausen beim OSP-Spendenlauf mit dem OSP-Team und den OSP-Partnern Geld für die aus der Ukraine geflüch­te­ten Sportler*innen gesam­melt. Insgesamt dreh­ten die Teilnehmenden 1338 Runden und „ver­dien­ten“ so 20.070 Euro (15 Euro pro Runde) – die OSP-Sponsoren stock­ten die Summe noch ein­mal auf, so dass an die­sem Nachmittag 30.000 Euro zusammenkamen.

An den Berliner Trainingsstützpunkten wur­den bis­her 93 geflüch­te­te ukrai­ni­sche Sportler*innen sowie 21 Trainer*innen auf­ge­nom­men. Das heu­te „erlau­fe­ne“ Geld kommt den ukrai­ni­schen Aktiven zugu­te – Mieten von Wohnungen wer­den eben­so finan­zi­ell unter­stützt wie bei­spiels­wei­se Artikel des täg­li­chen Bedarfs, Smartphones und Fahrten. Die Koordination über­nimmt der Olympiastützpunkt in Abstimmung mit den Trainingsstützpunkten der ein­zel­nen Sportarten.

Dr. Harry Bähr, Leiter des Olympiastützpunkts Berlin: „Die rus­si­sche Invasion in die Ukraine hat uns geschockt und tief betrof­fen gemacht. Mit der Aufnahme ukrai­ni­scher Sportlerinnen und Sportler sowie ihrer Familien erle­ben wir die Auswirkungen des Krieges sehr direkt. Die Schicksale jedes Einzelnen, ihre erschüt­tern­den Geschichten machen uns sehr trau­rig. Das Engagement an den Berliner Trainingsstützpunkten ist sehr groß. Ob im Verein, am Stützpunkt, beim Landessportbund oder beim Olympiastützpunkt – es gibt zahl­rei­che Beispiele für die Solidarität der Berliner Sportfamilie mit den Leidtragenden des Krieges. Mit dem Spendenlauf will das Team des Olympiastützpunkts gemein­sam mit sei­nen enga­gier­ten Partnern sowie Sportlerinnen und Sportlern einen kon­kre­ten und sicht­ba­ren Beitrag leis­ten, um unse­ren ukrai­ni­schen Gästen das Leben in Berlin zu erleich­tern. Wir dan­ken allen, die uns auf viel­fäl­ti­ge Weise beim Spendenlauf unter­stützt haben, sehr herzlich.“

Patrick Hausding: „Jede Hilfe ist eine gro­ße Hilfe“

Bereits kurz nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine hat­te der OSP ers­te Hilfsaktionen gestar­tet und sich zur Aufgabe gemacht, best­mög­li­che Unterstützung zu leis­ten. Um das Engagement wei­ter zu inten­si­vie­ren, ver­an­stal­te­te der OSP nun mit sei­nen Partnern, Sponsoren und Mitarbeiter*innen den Spendenlauf im Sportforum in Hohenschönhausen. Für den guten Zweck lie­fen auch zahl­rei­che Spitzensportler*innen aus der Hauptstadt mit. Am Start waren ins­ge­samt über 80 OSP-Sportler*innen, unter ande­rem die Schwimm-Paralympicssiegerin Elena Semechin, Kanute Tim Hecker, Radsport-Weltmeister Theo Reinhard, Turner Philipp Herder, Judoka Luise Malzahn, die Marathon-Zwillinge Deborah und Rabea Schöneborn, Ausnahme-Wasserspringer Patrick Hausding und Schwimm-Olympiasiegerin Britta Steffen, die mitt­ler­wei­le als Laufbahnberaterin am OSP Berlin arbei­tet. „Eine tol­le Aktion, Stadionrunden für den guten Zweck zu ren­nen – auch, wenn es nicht mei­ne Spezialdisziplin ist“, sagt „Mr. Wasserspringen“ Patrick Hausding. „Niemand kann sich vor­stel­len, wie schlimm es den Menschen in der Ukraine momen­tan geht. Daher ist jede Hilfe eine gro­ße Hilfe!“

Dr. Frederic Roßbeck, Vorstandsvorsitzender der Feuersozietät Berlin Brandenburg und Partner des Olympiastützpunkts Berlin: „Jeder noch so klei­ne Beitrag zählt, um Kriegsgeflüchteten das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu geben. Ich bin sehr froh über den Zusammenhalt in der Sport-Familie und dass inner­halb kür­zes­ter Zeit mehr als 50 Mitarbeitende der Feuersozietät für den Spendenlauf begeis­tern wer­den konnten."

Spenden wei­ter mög­lich: www.osp-berlin.de/spendenlauf<http://www.osp-berlin.de/spendenlauf>

Den Abschluss des zwei­stün­di­gen Spendenlaufs bil­de­te ein Team-Foto mit allen Beteiligten und der erreich­ten Summe, visua­li­siert durch Luftballons. Wer sich noch an der Aktion betei­li­gen und die ukrai­ni­schen Sportler*innen unter­stüt­zen möch­te, kann dies wei­ter über den fol­gen­den Link tun: www.osp-berlin.de/spendenlauf<http://www.osp-berlin.de/spendenlauf>.