Sportliche Ergebnisse – Monat Mai 2021

Donnerstag, 03. Juni 2021


Im Mai 2021 nahm das natio­na­le und inter­na­tio­na­le Wettkampfgeschehen deut­lich an Fahrt auf – pan­de­mie­be­ding­te Absagen hiel­ten sich in Grenzen. Unsere Berliner Athleten*innen kämpf­ten bei den unter­schied­lichs­ten Events bra­vou­rös, wie nach­fol­gen­de Beispiele zeigen.

Bogenschießen: Gold und Silber beim Weltcup

Die deut­schen Bogenschützen schrie­ben beim Weltcup in Lausanne Geschichte: Erstmals in der 15-jährigen Weltcup-Historie sicher­te sich ein deut­sches Männer-Team die Goldmedaille. Im Goldfinale lagen Johannes Maier, Maximilian Weckmüller und Florian Unruh vom ers­ten Pfeil an auf Siegkurs gegen die Spanier. Mit 6:0 fiel das Ergebnis deut­lich aus. Für Maximilian Weckmüller gab es neben Team-Gold auch noch Einzel-Silber. Für den 27-Jährigen war es sein bis­her größ­ter Einzel-Erfolg im Weltcup. Zwar blie­ben die DSB-Frauen in Lausanne ohne Medaille, doch in der Qualifikation stell­ten Michelle Kroppen, Katharina Bauer und Lisa Unruh mit 2010 Ringen einen neu­en Europarekord auf. Zudem qua­li­fi­zier­te sich Lisa Unruh im Einzel für das Halbfinale. Dort schied sie erst im Stechen gegen die Russin Svetlana Gomboeva aus. Auch im Bronzefinale fehl­te gegen die Französin Audrey Adiceom beim 4:6 etwas das Glück zur Medaille.

Eishockey: Eisbären Berlin sind Deutscher Meister

Die Eisbären Berlin sind zum ers­ten Mal seit 2013 wie­der Meister der Deutschen Eishockey Liga und dies zum ach­ten Mal. Kapitän Frank Hördler ist der ein­zi­ge Spieler, der bei allen acht Berliner Titeln mit dabei war. In einem packen­den Endspiel der Finalserie setz­ten sich die Berliner letzt­lich ver­dient mit 2:1 gegen die Grizzlys Wolfsburg durch.

Handball: Sieg bei der EM-Qualifikation

Die deut­sche Männer-Nationalmannschaft been­de­te die EM-Qualifikation in der Porsche Arena in Stuttgart mit einem sou­ve­rä­nen 35:20-Erfolg gegen Estland. Damit bau­te das Team sei­ne Erfolgsserie auf 20 Siege in den EM-Qualifikationsspielen in Folge aus. Im sieg­rei­chen Team war auch Fabian Wiede von den Füchsen Berlin.

Handball: Füchse Berlin mit Platz 2 in der European League

In der neu­ge­schaf­fe­nen European League, dem Nachfolger des EHF-Pokals, kam es im Finale zu einem rein deut­schen Duell, das das Team vom SC Magdeburg mit 28:25 gegen die Füchse Berlin gewann.

Hockey: BHC-Herren im DM-Finale Four

Die Herren des Berliner HC stan­den erst­mals seit dem Titelgewinn 2012 wie­der in einem Final Four der 1. Feldhockey-Bundesliga. In einem dra­ma­ti­schen Halbfinale unter­lag das Team dem Rot-Weiss Köln mit 4:6. Für Kapitän und Olympiasieger Martin Häner war es das letz­te Spiel in der 1. Bundesliga.

Judo: Malzahn gewinnt Bronze beim Grand Slam

Die deut­schen Judoka gewan­nen sechs Medaillen (Gold, 2x Silber und 3x Bronze) beim Grand Slam in
Kazan und bele­gen zudem zwei sieb­te Plätze. Vize-Europameisterin Luise Malzahn (-78kg) kehr­te nach rd. sechs Wochen Wettkampfpause (Corona-Erkrankung) auf die Matte zurück und konn­te mit dem Gewinn der Bronzemedaille an ihre frü­he­ren Erfolge anknüpfen.

Leichtathletik: Doppelsieg der Schöneborn-Zwillinge bei der DM

Bei der Langstrecken-DM über die 5.000 und 10.000 Meter in Mainz setz­te sich im Duell der Berliner Zwillinge Rabea Schöneborn mit 32:55,96 Minuten gegen ihre Schwester Deborah durch. Carla Morgenroth lief mit Rang 10 noch in die TOP-10. Nicht am Start war ver­let­zungs­be­dingt Titelverteidigerin Alina Reh. Die Norm für die Olympischen Spiele in Tokio hat­te Alina jedoch bei ihrem Titelgewinn 2019 mit 31:25,00 Minuten schon erfüllt. Im U-23-Wettbewerb beleg­te Blanka Dörfel einen her­vor­ra­gen­den 2. Platz. Mit einer Silbermedaille kehr­te Theodor Schucht über die 10.000 m im U-20 Wettbewerb zurück.

Leichtathletik: Bronze für Geher-Team um Leo Köpp

Im tsche­chi­schen Podebrady fand die Team-EM der Geher statt. Im 20 km Wettbewerb gelang dem deut­schen Team in der Besetzung Nils Brembach, Christopher Link, Hagen Pohle (alle Potsdam) und Leo Köpp (LG Nord Berlin) ein her­vor­ra­gen­der 3. Platz. Leider konn­te Leo mit einer Zeit von 1:23:44 h nicht die erhoff­te Normzeit von 1:21:00 h für ein Olympiaticket erreichen.

Leichtathletik: Gelungenes Comeback von Christoph Harting

In einem hoch­ka­rä­ti­gen Teilnehmerfeld bei den Halleschen Werfertagen stell­te sich Olympiasieger Christoph Harting erst­ma­lig nach 20-monatiger Wettkampf-Pause der Konkurrenz. Platz eins ging an den amtie­ren­den Deutschen Meister Clemens Prüfer mit 67,41 m, gefolgt von David Wrorbel mit 67,30 m. Auf Rang drei mit 65,25 m lan­de­te Christoph. Er ver­fehl­te damit die Olympianorm von 66 m nur knapp.
Im Hammerwerfen prä­sen­tier­te sich Esther Imariagbee in her­vor­ra­gen­der Form. Mit 63,39 m kam sie nahe an ihre Bestmarke her­an und über­bot damit die Norm für die U20-EM in Tallinn (Estland) und die U20-WM in Nairobi (Kenia) deutlich.

Moderner Fünfkampf: Silber und Gold beim Weltcup-Finale

Beim Weltcup-Finale im unga­ri­schen Székesfehérvár konn­te das deut­sche Team mit zwei­mal Edelmetall, einem vier­ten Platz und zwei wei­te­ren Top 15 Platzierungen ein gro­ßes Ausrufezeichen in Richtung Olympia set­zen. Annika Schleu ver­schaff­te sich mit einem feh­ler­frei­en Ritt eine Position unter den Top 15. In einem an Spannung kaum zu über­tref­fen­den Laser-Run star­te­te sie eine beein­dru­cken­de Aufholjagd von Platz 14, hol­te 54 Sekunden Rückstand auf die Spitze auf und sicher­te sich am Ende Platz zwei. Rebecca Langrehr lan­de­te auf Rang 31 von 71 Starterinnen. Zudem stell­te Rebecca mit 13 Siegen in der Bonusrunde Fechten einen neu­en Weltrekord auf.
Zum Abschluss des Weltcups gin­gen in der Mixed-Staffel Annika Schleu und Christian Zillekens an den Start und gewan­nen Gold in der nicht-olympischen Disziplin. Der Sieg wur­de eben­so durch die sou­ve­rä­nen Lauf- und Schießleistungen von Annika und Christian erzielt.

Para-Schwimmen: 21 Medaillen, Tokio-Normen und vie­le Bestzeiten bei der EM

Dreimal Gold, neun­mal Silber und eben­falls neun­mal Bronze sam­mel­ten neun Athletinnen und Athleten aus dem 16-köpfigen Aufgebot in Portugal. Neun deut­sche Rekorde, 21 per­sön­li­che Bestzeiten und 15 Saisonbestleistungen stan­den am Ende zu Buche, dazu zwei neue Normerfüller für die Spiele in Tokio. Alle 16 Akteure stan­den min­des­tens ein­mal im Finale. An die­ser beein­dru­cken­den Bilanz waren auch die sie­ben Berliner Schwimmer*innen betei­ligt. Elena Krawzow gewann Gold, Verena Schott steu­er­te drei­mal Silber und zwei­mal Bronze bei und die Jüngste mit 17 Jahren im Team Deutschland, Mira Jeanne Maack, kam auf zwei Medaillen. Auch Marlene Endrolath freu­te sich über die Bronze-Medaille.
Hier die Ergebnisse der Berliner Akteure:

Eena Krawzow (SB13)
Gold 100 Meter Brust
4. Platz 50 Meter Freistil

Verena Schott (SB5 und S6) (star­tet für Brandenburg)
Silber 100 Meter Rücken
Silber 200 Meter Lagen
Silber 100 Meter Brust
Bronze 400 Meter Lagen

Mira Jeanne Maack (SB7 und SM8)
Silber 100 Meter Brust (neu­er Deutscher Rekord)
Bronze 400 Meter Freistil (neu­er Deutscher Rekord)
4. Platz 100 Meter Rücken
5. Platz 100 Meter Freistil (neu­er deut­scher Rekord)
5. Platz 200 Meter Lagen
6. Platz 50 Meter Freistil

Marle Endrolat (S13)
Bronze 100 Meter Brust
4. Platz 200 Meter Lagen (neu­er Deutscher Rekord)
7. Platz 100 Meter Schmetterling

Cosima Reinicke (S10)
5 .Platz 50 Meter Freistil
5. Platz 400 Meter Freistil
7. Platz 100 Meter Freistil
9. Platz 100 Meter Rücken

Malte Braunschweig (S9)
6. Platz 100 Meter Freistil (neu­er Deutscher Rekord)
7. Platz 100 Meter Rücken
9. Platz 100 Meter Schmetterling
9. Platz 200 Meter Lagen
13. Platz 50 Meter Freistil

Justin Kaps (S10)
6. Platz 400 Meter Freistil
8. Platz 100 Meter Freistil ( mit per­sön­li­cher Bestleistung)
10. Platz 50 Meter Freistil
10. Platz 100 Meter Schmetterling

Nächster Halt für die deut­sche Nationalmannschaft sind die Internationalen Deutschen Meisterschaften in Berlin vom 17. bis 20. Juni – es ist gleich­zei­tig die letz­te Möglichkeit zur Qualifikation für die Paralympics in Tokio, die am 24. August beginnen.

Radsport: Theo Reinhardt erfolg­reich beim Bahn-Nationen Cup in Hongkong

Der Weltcup, der seit die­ser Saison den Titel Nations Cup trägt, war für die deut­schen Ausdauer-Männer sehr erfolg­reich. Team Deutschland konn­te drei Siege, zwei zwei­te Plätze und zwei drit­te Plätze fei­ern. An die­sem Erfolg hat­te Theo Reinhardt maß­geb­li­chen Anteil. Der deut­sche Bahnvierer fuhr nach mehr als einem Jahr Wettkampfpause einen kla­ren Sieg her­aus. Das Quartett mit Felix Groß, Theo Reinhardt, Leon Rohde und Marco Mathis war im Finale mit einer Zeit von 3:52,429 min über vier Sekunden schnel­ler als Dänemark. Einen wei­te­ren Sieg ver­buch­te Theo mit dem ehe­ma­li­gen Berliner Moritz Malcharek im 50 km lan­gen Madison. Zum Abschluss ver­pass­te Theo im Omnium das Podest mit dem 4. Platz nur knapp.

Ringen: Lisa Ersel ist Vize-Europameisterin

Bei den Junioren-Europameisterschaften in Skopje (MKD) gewann Lisa Ersel (48kg) die Silbermedaille. In der ers­ten Runde setz­te sie sich mit einem Schultersieg gegen eine weiß­rus­si­sche Athletin und im Halbfinale gegen eine unga­ri­sche deut­li­chen mit 8:0 durch. Im Finale ging es dann gegen die haus­ho­he Favoritin aus der Ukraine. Für Lisa war die Konkurrentin momen­tan noch eine Nummer zu groß. Dennoch ist die Silbermedaille ein gro­ßer Erfolg für die jun­ge Ringerin vom SV Luftfahrt Ringen Berlin.

Rudern: Sechs Medaillen beim Weltcup in Zagreb

Das deut­sche Team kehr­te vom ers­ten Weltcup 2021 mit sechs Medaillen zurück. Bei nur drei Meldungen im Frauen-Doppelvierer war bereits vor dem Rennen ein Medaillenplatz sicher. Die in Berlin trai­nie­ren­de Crew um Franziska Kampmann, Frieda Hämmerling, Carlotta Nwajide und Daniela Schultze gewann Gold. Der Männer-Doppelvierer ruder­te in der Besetzung mit Tim Ole Naske, Karl Schulze, Hans Gruhne und Max Appel zu Bronze.

Rudern: Vier Medaillen beim Weltcup in Luzern

Beim zwei­ten Weltcup 2021 am Rotsee in Luzern hol­ten von den fünf deut­schen Finalbooten vier Boote Edelmetall. Der Frauen-Doppelvierer mit Frieda Hämmerling, Carlotta Nwajide, Franziska Kampmann und Daniela Schultze gewann Silber; Gold ging an die Chinesinnen mit einem Start-Ziel-Sieg. Drei Hundertstel trenn­ten den Deutschlandachter von Gold. Das Boot mit den zwei Berlinern – Martina Sauer und Olaf Roggensack- lie­fer­te sich ein Kopf-an-Kopf-Duell mit dem bri­ti­schen Flaggschiff. Der Männer-Doppelvierer mit Tim Ole Naske, Karl Schulze, Hans Gruhne und Max Appel lan­de­te auf einen für sie ent­täu­schen­den 6. Platz. Der Männer Zweier ohne mit Maximilian Korge war im B-Finale chan­cen­los und lan­de­te auf dem 10. Platz.

Schwimmen: Europameisterschaft in Budapest mit zwei Berlinern

Das jun­ge deut­sche EM-Team – bis auf zwei Schwimmer ohne die Olympiakandidaten – blieb zwar ohne Medaillen, sam­mel­te aber wert­vol­le Erfahrungen. Erfolgreichste Nationen in der Duna-Arena von Budapest waren Großbritannien (11 Gold/ 9 Silber/6 Bronze) gefolgt von Russland (9/5/8) und Italien (5/9/13). Ramon Klenz und sei­ne Teamkollegen Björn Kammann, Lucas Matzerath und Josha Salchow durf­ten sich über Platz acht in der Lagenstaffel (3:35,27 min) freu­en. Im Einzelwettbewerb ver­pass­te Ramon über 200 m Schmetterling als 16. den Einzug ins Finale der bes­ten Acht. Sonnele Özturk beleg­te in 2:14,26 min. Rang 13 über 200 m Rücken.

Segeln: Platz 5 für Göttlich und Markfort bei der 470er EM

Bei der Europameisterschaft in Vilamoura (Portugal) gewann Team Deutschland eine Silbermedaille und ins­ge­samt vier Top 10-Platzierungen. Bei den ers­ten Titelkämpfen in der ab 2024 neu­en Olympia-Disziplin 470er-Mixed segel­te die Berliner Crew vom Seglerhaus am Wannsee, Daniel Göttlich und Anna Markfort, auf einen star­ken 5. Platz. Am Start waren 81 Teams aus 25 Nationen.

Skateboard: Lilly Stoephasius erneut Deutsche Meisterin

Skateboard-Hoffnung Lilly Stoephasius wur­de erneut deut­sche Meisterin in der Disziplin Park. Für die erst 13 Jahre alte Berlinerin war es bei der drit­ten DM-Auflage bereits der drit­te Titel. Mit ihrer Leistung im ers­ten Wettkampf nach lan­ger Corona-Zwangspause war Lilly "sehr zufrieden".

Synchronschwimmen: Historischer Erfolg bei der EM

Das im Oktober ver­gan­ge­nen Jahres neu­for­mier­te Paar um Marlene Bojer und Michelle Zimmer trumpf­te bei der Europameisterschaft mit einem his­to­ri­schen Erfolg auf. Mit Platz 10 im Finale der tech­ni­schen Kür und mit Platz 11 in der frei­en Kür erreich­ten sie das bes­te deut­sche Ergebnis in der noch jun­gen EM-Geschichte die­ser Disziplinen. Erst seit 2016 wer­den die tech­ni­sche und freie Kür bei EM und WM getrennt geschwommen.

Wasserball: Spandau 04 wird Deutscher-Vize-Meister

Der alte und neue Deutsche Meister heißt WASPO 98 Hannover. In drei Finalspielen gewan­nen die Niedersachsen 12:8, 9:8 und 10:7 gegen das Team von Spandau 04 und sicher­ten sich den Jubiläumstitel des 100. Deutschen Meisters.

Wasserspringen: Grandioses Abschneiden von Team Deutschland bei der EM

Insgesamt hol­ten Deutschlands Wasserspringer*innen bei die­ser EM acht Medaillen und damit exakt so vie­le wie 2018 und 2019. Besser war man zuletzt 2014 nur bei der Heim-EM in Berlin mit damals sogar zehn Podestplätzen. Dabei konn­te Rekord-Europameister Patrick Hausding sei­ne Goldmedaillenbilanz um wei­te­re 2 auf nun­mehr 17 aufstocken.
Hier die Ergebnisse der Berliner Wasserspringer*innen:

Gold: Patrick Hausding – 1m-Brett
Patrick Hausding/Lars Rüdiger –3m-Synchron
Lena Hentschel/Tina Punzel – 3m-Synchron
Silber: Lou Massenberg/Tina Punzel – 3m-Mixed
Bronze: Patrick Hausding/Tina Punzel/Christina Wassen/Lou Massenberg Teamwettbewerb
Patrick Hausding/Timo Bartel – Turm-Synchron

Platzierungen Top-12

4. Platz Patrick-Hausding/Christian Wassen – Turm-Mixed
Christina Wassen/Tina Punzel – Turm-Synchron
8. Platz Christina Wassen-10m-Turm
9. Platz Patrick Hausding - 3m-Brett
11. Platz Lena Hentschel – 3m-Brett
12. Platz Elena Wassen – 10m-Turm