Olympiaquotenplätze – Wettbewerbe im Mai 2021

Donnerstag, 03. Juni 2021


Zahlreiche Qualifikationswettbewerbe für die Olympischen und Paralympischen Spiele standen im Mai 2021 auf dem Wettkampfkalender. Dabei erkämpften Berliner Athleten*innen zahlreiche Quotenplätze für den Saisonhöhepunkt in Tokio. Hier eine Zusammenfassung:

Kanu: Fünf Berliner Kanuten paddeln zu Olympia-Quotenplätzen

Das erste internationale Highlight der Kanu-Rennsport-Saison fand beim Weltcup in Szeged vom 12. bis 16 Mai statt. Hier ging es vorwiegend um die Quotenplätze für die Olympischen Spiele in Tokio. Unsere Berliner Kanuspezialisten präsentierten sich dabei in blendender Form. Conrad Scheibner, Tim Hecker, Lisa Jahn, Sophie Koch im Canadier-Wettbewerb sowie Sabrina-Hering Pradler im Kajak errangen Quotenplätzen für den deutschen Kanuverband. Hier die Ergebnisse mit Berliner Beteiligungen:

Die Canadier-Wettbewerbe
Den engsten Zeitplan hatte Conrad Scheibner, der sowohl im C1 als auch im C2 über 1000 m an den Start ging. Beide Wettbewerbe lagen nur ca. 90 Minuten auseinander. Umso erfreulicher sein Sieg im C1 über 1000 m, wodurch Conrad nun beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Olympiateilnahme hat. Der dreifache Olympiasieger und Titelverteidiger von Rio, Sebastian Brendel (Potsdam), siegte im C2 mit seinem neuen Partner Tim Hecker aus Berlin durch einen phänomenalen Endspurt. Im C2 über 500 m gewann das Damen-Duo Lisa Jahn und Sophie Koch die Bronzemedaille. Lisa belegte zudem im C1-Finale über 200 m den 5. Platz und sicherte ebenso den Quotenplatz.

Die Kajak-Wettbewerbe
Das neu besetzte Damenquartett im K4 über die 500 m Distanz sicherte sich ebenfalls die Goldmedaille. Erschöpft, aber zufrieden, blicken nunmehr Sabrina Hering-Pradler, Melanie Gebhardt, Jule Hake und Tina Dietze zuversichtlich in Richtung Olympische Spiele. Auch im K2 500 m gelang Sabrina Hering-Pradler und Tina Dietze ein Sieg.

Leichtathletik: Zwei Staffeln sichern sich Olympia-Startplatz

Der Deutsche Leichtathletik-Verband ist mindestens mit drei Staffeln bei den Olympischen Spielen in Tokio am Start. Nunmehr schafften es bei den World Athletics Relays im polnischen Chorzow auch die DLV-Quartette über 4×100-Meter der Männer und 4×400-Meter der Frauen. In 3:33,0 Minuten rangierte die 4×400-Meter-Staffel der Frauen mit Nadine Gonsk, Corinna Schwab, Karolina Pahlitzsch und Ruth Sophia Spelmeyer-Preuß im Finale auf den sechsten Platz.
Bereits bei der WM 2019 in Doha/Katar hatte die 4×100-Meter-Staffel der Frauen das Tokio-Ticket gebucht. Die Staffel-Ausscheidungen für die Spiele sind aber noch nicht abgeschlossen. Am 29. Juni endet der Kampf um die Startplätze.

Para-Kanu: Felicia Laberer paddelt zum Olympiaticket

Beim Weltcup in Szeged schaffte es Felicia Laberer vom SC Grünau Berlin mit dem 5. Platz im Endlauf der Kl. 3, einen Quotenplatz für die Paralympics in Tokio zu holen. Die 20-jährige Felicia wechselte erst vor drei Jahren vom Para-Schwimmen zum Parakanu. Tom Kierey erreichte im schnellsten Rennen des Tages in der Startklasse 3 den fünften Platz. Den Quotenplatz hatte er bereits in einem früheren Rennen gesichert.

Skateboard: Lilly Stoephasius qualifiziert sich für Olympia

Lilly Stoephasius wird die jüngste deutsche Teilnehmerin bei den Olympischen Spielen in Tokio sein. Die 13-jährige Skaterin sicherte sich mit dem 18. Platz bei der Pro Tour in Des Moines in Iowa (USA) einen der 20 Startplätze in der Disziplin Park.

Wasserspringen: 10 Olympiaquotenplätze für den DSV

Beim Weltcup in Tokio ging es vorrangig um die Absicherung der Olympiaquotenplätze. Dies gelang Team Deutschland mit Bravour.

Jedes Land kann pro Disziplin maximal zwei Starter*innen beziehungsweise ein Paar zu den Sommerspielen entsenden. Deutschland hat nunmehr insgesamt sieben Quotenplätze in den vier Einzeldisziplinen erobert und wird darüber hinaus in drei der vier Synchronwettbewerbe vertreten sein. An diesem grandiosen Erfolg mit insgesamt 10 Startplätzen hatten vor allem die Berliner Wasserspringer einen wesentlichen Anteil, wie die Übersicht zeigt.

  • Lena Hentschel/Tina Punzel (3m-Synchron)
  • Patrick Hausding/Lars Rüdiger (3m-Synchron)
  • Christina Wassen/Tina Punzel (10m-Turm)
  • Patrick Hausding (3m – bereits zur WM 2019 gesichert) und Martin Wolfram (3m)
  • Tina Punzel – (3m – bereits zur WM 2019 gesichert)
  • Christina Wassen und Elena Wassen (10m-Turm)
  • Jaden Eikermann und Timo Barthel(10m-Turm)

Die personengebundenen Olympiatickets werden erst bei der Deutschen Meisterschaft im Rahmen der „FINALS 2021“ vom 01. – 06. Juni in Berlin vergeben.