Sportliche Ergebnisse Februar 2021

Dienstag, 02. März 2021


Auch wenn zahlreiche Wettkämpfe pandemiebedingt ausfielen oder verschoben wurden, gab es doch eine Reihe sportlicher Ereignisse/Events, die – wenn auch ohne Zuschauer und mit ausgeklügeltem Hygienekonzept­ – durchgeführt werden konnten. Hier eine Auswahl von sportlichen Ergebnissen mit Berliner Beteiligungen:

 

Bobsport: Lochner/Franke sind Vize-Weltmeister

Bei der Entscheidung im Zweierbob der Männer bei der Heim-WM in Altenberg/Erzgebirge gab es einen phänomenalen Dreifachtriumph für den deutschen Bobsportverband. Souveräner Weltmeister wurde nach vier Läufen Francesco Friedrich mit Anschieber Alexander Schüller bei 1,48 Sekunden Vorsprung auf Johannes Lochner und Eric Franke. Die Bronzemedaille ging an Hans-Peter Hannighofer und Christian Röder.

Dabei gelang Anschieber Eric Franke ein „Kunststück“: in allen vier Läufen betrug die Startzeit exakt 5,22 Sekunden. Diese identischen Startzeiten schaffte kein einziger Bob und ist in der Bobgeschichte nahezu einmalig.

 

Bogenschießen: Unruh, Kroppen und Weckmüller mit TOP-Ergebnissen

Rio-Silbermedaillengewinnerin Lisa Unruh setzte sich im französischen Nimes bei einem Turnier der Indoor Archery World Series durch und siegte damit bereits zum 4. Mal bei einem Weltcup-Wettbewerb. Florian Unruh schied im Viertelfinale aus und belegte Rang sieben.

Jede Chance für Wettkämpfe wurde von den Sportlern genutzt, so auch das Online-Format der World Archery – die Indoor World Series Online. Max Weckmüller war mit dem 3. Platz und 595 Ringen von 600 super stark. Auch Michelle Kroppen gelang mit Rang 8 und 584 Ringen der Sprung in die Top 10. Insgesamt nahmen knapp 100 deutsche Bogensportler in den Bereichen Recurve-, Compound- und Blankbogen am Online-Wettkampf teil

Bogenschießen: Indoor Archery World Series – deutsches Trio unterliegt im Halbfinale

Nach mehreren Qualifikations-Stationen hatten sich Lisa Unruh, Florian Unruh und Felix Wieser mit insgesamt 1.766 Ringen als viertbestes aller teilnehmenden Teams für das Finale qualifiziert. Im Halbfinale – ausgetragen am Berliner Bundesstützpunkt – traf das Trio im Online-Fernwettkampf auf die Titelverteidiger aus den USA, besetzt mit Super-Star Ellison, Jack Williams und Casey Kaufhold. Das Fernduell begann sehr verheißungsvoll, doch am Ende mussten sich Lisa, Florian und Felix – alias Team Beiter – dem Titelverteidiger und abermaligen Sieger aus den USA im Halbfinale der Indoor Archery World Series geschlagen geben.

 

Eisschnelllauf: Pechstein mit 3 TOP-10-WM-Platzierungen

Claudia Pechstein konnte kurz vor ihrem 49. Geburtstag mit drei Platzierungen unter den TOP-TEN bei der Einzel-WM in Heerenveen aufwarten. Trotz starker Rückenprobleme lief sie im Teamwettbewerb auf den 8. Platz und im Massenstart auf den 9. Platz durch einen Zwischenspurt. Über die 5.000 m kam sie auf den 10. Platz. Gesundheits-bedingt musste die Ausnahmeathletin auf einen Start über die 3.000 m verzichten.

Zugleich war es für Claudia eine WM der Rekorde: es war ihre 20. Weltmeisterschaft auf den Einzelstrecken. Ihre erste WM absolvierte sie 1996 im norwegischen Hamar und sie stand seitdem 57-mal am Start. Das ist Rekord. Weitere 24 Weltmeisterschaften erlebte Claudia Pechstein im Mehrkampf und dies 1992 zum ersten Mal. Auch das ist Rekord. Sie gewann mehr als 40 WM-Medaillen.

Keine andere Athletin kann solche Zahlen vorweisen.

Judo: Platz 5 für Malzahn in Israel

Das zweite Turnier der diesjährigen IJF-World-Tour fand in Tel Aviv statt. 174 Frauen und 244 Männer – insgesamt 418 Teilnehmer – aus 60 Nationen waren am Start. Vize-Europameisterin Luise Malzahn erreichte das Halbfinale mit Erfolgen gegen U23-Europameisterin Inbar Lanir aus Israel und Guusje Steenhuis aus den Niederlanden, Vize-Weltmeisterin von 2018. Im Kampf um den Finaleinzug musste sich die 30-Jährige bereits nach 38 Sekunden gegen Fanny Estelle Posvite aus Frankreich geschlagen geben. Somit reichte es zu Platz 5.

 

Leichtathletik: Caterina Granz gewinnt Silber bei der DM-Halle

Die Deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund waren ein letztes Kräftemessen der besten deutschen Athleten*innen, bevor in Torun/Polen (4. bis 7. März) bei der Hallen-EM auch international die Weichen für die Freiluft-Saison gestellt werden.

Aus Berliner Sicht war die Silbermedaille von Caterina Granz über 1.500 m das beste Ergebnis. Erst auf der Zielgerade musste sie sich Gesa Krause geschlagen geben. Caroline Joyeux stellte sowohl im Dreisprung mit 13,16 m (Rang 4) als auch im Weitsprung mit 6,19 m (Platz 6) persönliche Bestleistungen auf. Alica Schmid verpasste im Finale über die 400 m knapp das Podest mit Rang 4. Johannes Motschmann beendete die 3.000 m in 8:16,32 min. Das bedeutete Saisonbestleistung und Platz 6. Demgegenüber verfehlte Marc Koch über die 400 m das Finale der besten Sechs und schied im Halbfinale aus.

Tischtennis: Nina Mittelham zur „Spielerin des Jahres 2020“ gewählt

In der Online-Umfrage des Deutschen Tischtennis-Bundes wurden Timo Boll (zum 16. Mal) und Nina Mittelham (zum 1. Mal) zum Spieler/zur Spielerin des Jahres gewählt. Im Nachwuchsbereich siegte Annett Kaufmann (zum 2. Mal).

Nina löste mit 43,1 Prozent ihre Nationalmannschaftskollegin Petrissa Solja (32,5 Prozent) als Titelträgerin ab. Dritte wurde Han Ying (20,8 Prozent).

 

Wasserball: Olympia-Aus für Männer-Team

Die deutschen Wasserballer beendeten das Olympia-Qualifikationsturnier in Rotterdam als Gruppenletzter. Das erhoffte Olympia-Ticket der Mannschaft von Bundestrainer Hagen Stamm wurde somit wie 2012 und 2016 nicht gelöst. Knappen Niederlagen mit lediglich einem Tor Unterschied gegen Frankreich und Niederlande folgten klare Niederlagen gegen Russland (5:17), Rumänien (7:12) und Kroatien (8:22).

Im DSV-Team acht Spieler von den Wasserfreunden Spandau 04: Marko Stamm, Lucas Gielen, Marin Restovic, Denis Strelezkij, Maurice Jüngling, Mateo Cuk, Yannek Chiru und Aleks Sekulic.