Start Pilotprojekt - Spitzensportförderung der Landespolizei Berlin

Freitag, 04. Oktober 2019


Am 2. September 2019 wur­den durch die Akademieleiterin, Frau Knapp, 307 Bewerberinnen und Bewerber in das Beamtenverhältnis auf Widerruf zu Polizeimeisteranwärter/-anwärterinnen beru­fen. Unter ihnen waren auch vier Leistungssportler vom OSP Berlin.
Die Landespolizei Berlin bie­tet Sportlerinnen und Sportlern eine beson­de­re Förderung mit dem Ziel an, sport­li­che Anforderungen sowie beruf­li­che Ausbildung und Perspektive mit­ein­an­der zu ver­bin­den. Damit wird ein wei­te­rer Baustein zur Optimierung der Dualen Karriere in der Sportmetropole Berlin geschaffen.

Die Eckpunkte der Sportförderung sind:

  • die spit­zen­sport­ge­rech­te Ausbildung erfolgt (vor­erst) im mitt­le­ren Polizeivollzugsdienst und ist auf 4, 5 Jahre gestreckt
  • die Ausbildung fin­det im Zeitraum von September-Dezember in Ruhleben,  Charlottenburger Chaussee 67, 13597 Berlin statt
  • die Unterrichtszeiten sind Montag-Freitag von 07:20 - 15:20 Uhr
  • Januar - August ist "Selbstlernphase" und dies bei vol­len Bezügen (also ana­log zu den Bedingungen der Bundespolizei)
  • nach Ausbildungsende ist eine Übernahme in die Sportfördergruppe der Landespolizei bei leis­tungs­sport­li­cher Empfehlung möglich

Dieses Pilotprojekt rich­tet sich an Bundeskader und aus­sichts­rei­che Landeskader. Die Bewerber müs­sen die Eignungsvoraussetzungen/Testverfahren erfül­len. Nach erfolg­reich bestan­de­nem Auswahlverfahren und Befürwortung durch den OSP Berlin kann die Sportförderung beginnen.

Hier Auszüge der gemein­sa­men Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Inneres und Sport, Polizei Berlin und des Olympiastützpunktes Berlin

Innen- und Sportsenator Andreas Geisel freut sich über die neue Möglichkeit: „Wir unter­stüt­zen die dua­le Karriere unse­rer Athletinnen und Athleten, um sie vor­an zu brin­gen und ihnen zu hel­fen, par­al­lel zum Sport eine Ausbildung zu absol­vie­ren. Im Koalitionsvertrag haben wir ver­ein­bart, den Leistungssport zu för­dern sowie Ausbildungs- und Arbeitsplätze für Sportlerinnen und Sportler in unse­ren Behörden bereit­zu­stel­len. Für die Berliner Verwaltung wer­den sie, die mit Ehrgeiz und Teamfähigkeit groß gewor­den sind und unse­re Stadt bei natio­na­len und inter­na­tio­na­len Wettkämpfen ver­tre­ten, eine Bereicherung sein. Ich freue mich, dass die­se vier jun­gen Menschen nun den Anfang machen und hof­fe, dass in den nächs­ten Jahren noch vie­le fol­gen werden.“

Polizeipräsidentin, Dr. Barbara Slowik sieht mit der Einstellung von Spitzensportlern für eine dua­le Ausbildung bei der Polizei Berlin ein wei­te­res Ziel erreicht, die Polizei Berlin moder­ner und attrak­ti­ver für jun­ge Leute zu machen: „Es han­delt sich hier um eine Neuerung, von der bei­de Seiten, sowohl die Polizei Berlin wie auch die Athleten, aus­schließ­lich pro­fi­tie­ren kön­nen. Die dua­le Ausbildung ermög­licht das erfolg­rei­che Absolvieren einer Ausbildung, ohne die eige­ne, erfolg­rei­che sport­li­che Karriere been­den zu müs­sen.“ Die Polizeipräsidentin ver­steht das als eine not­wen­di­ge Wertschätzung jun­ger und sport­li­cher Menschen, die sich für die­se Stadt einsetzen.

Der Leiter des Olympiastützpunktes Berlin, Dr. Harry Bähr, fügt hin­zu: „Heute ist ein sehr guter Tag für den Leistungssport und die Polizei in Berlin. Mit die­sem Angebot für Spitzenathletinnen und -ath­le­ten kön­nen Sport und Berufsausbildung opti­mal ver­bun­den wer­den. Die zeit­lich gestreck­te Ausbildung bie­tet aus unse­rer Sicht die erfor­der­li­chen Rahmenbedingungen für eine leis­tungs­sport­li­che Karriere. Wir freu­en uns sehr über das gemein­sa­me Projekt mit der Berliner Polizei und sind jetzt schon sicher, dass die­se Form der Spitzensportförderung durch den Senat die Sportmetropole Berlin nach­hal­tig stärkt."

Die vier neu­en Polizeianwärter sind in den Sportarten Rudern, Wasserspringen, Beachvolleyball und Radsport aktiv.