Sportliche Ergebnisse – April 2021

Donnerstag, 06. Mai 2021


Nach einer von der Corona-Pandemie überschatteten Saison 2020/2021 mit fast vollständiger Wettkampfpause gab es im Berichtszeitraum doch eine Vielzahl von nationalen und internationalen Wettkämpfen mit zahlreichen, hoffnungsvollen Ergebnissen für Berliner Akteure.

Hier ausgewählte Beispiele:

Bogenschießen: Bronze für Tartler beim Grand Prix

Der Grand Prix in Antalya fand bei extrem windigen Bedingungen statt. Dabei glänzte im Recurve Elisa Tartler mit einem 3. Platz. Im Bronzefinale setzte sie sich 6:2 gegen die Rumänin Madalina Amaistroaie durch. Lisa Unruh als Sechste, Michele Kroppen als Achte und Charline Schwarz mit dem 17. Platz (eigentlich noch Juniorin) rundeten das gute Ergebnis der deutschen Damen ab. Florian Unruh und Maximilian Weckmüller schieden in der vierten Runde aus und belegten den 9. Platz.

Bogenschießen: Drei Medaillen beim Weltcup in Guatemala

Beim Weltcup in Guatemala glänzten die DBS-Schützen mit drei Team-Medaillen. Silber errangen im Mixed-Wettbewerb Ehepaar Lisa und Florian Unruh. Bronze sicherten sich im Team die Damen mit Lisa Unruh, Michelle Kroppen und Elisa Tartler und auch die Herren mit Florian Unruh, Maximilian Weckmüller und Christoph Breitbach. Im Einzelwettbewerb gab es drei Top-Ten-Platzierungen durch Florian (Platz 6), Michelle (PLatz 8) und Lisa (Platz 9).

Der kommende Weltcup in Lausanne und die Europameisterschaft in Antalya sind die nächsten Stationen der Olympischen Saison.

Hockey: Erfolgreich bei der FIH Pro League

Sowohl die Damen- als auch die Herrenmannschaft konnten in Buenos Aires erfolgreich das FIH Pro League-Turnier beenden. Die deutschen Herren gewannen gegen Argentinien das 1. Spiel mit 3:2 und im 2. Spiel setzten sie sich 3:0 durch. Damit sicherten sie sich sechs Punkte. Im Aufgebot waren gleich drei Spieler vom Berliner Hockeyclub – Martin Zwicker und die beiden Debütanten in der A-Nationalmannschaft Paul Dösch und Luis Gill. Sowohl Martin als auch Luis waren erfolgreiche Torschützen.
Bei den Damen endete das 1. Spiel nach regulärer Spielzeit 0:0 und erst nach Shoot-Out hieß es 2:3 für Argentinien. Aber im 2. Spiel gelang der ersehnte Sieg mit einem 3:1. Damit sicherten sich die Damen vier Punkte. Auch Torhüterin Anna Kilian kam zum Einsatz.

Judo: EM ohne Platzierung für Team Deutschland

Die Europameisterschaft in Lissabon endete ohne Platzierung für Team Deutschland. Noch nie kam der DJB von kontinentalen Meisterschaften ohne eine einzige Platzierung seiner Athleten nach Hause zurück. Von den 18 Athleten und Athletinnen kamen gerade sechs Sportler zwei Mal auf die Matte, dies gelang auch Reneé Lucht (+78 kg). Alle anderen – darunter Annika Würfel (-52 kg) und Teresa Zenker (-78 kg) kamen nicht über einen Auftaktkampf hinaus.

Kanu: Nationale OS-Qualifikation in Duisburg

An den ersten beiden nationalen Olympia-Qualifikationen in Duisburg nahmen rd. 110 Athletinnen und Athleten teil und paddelten um wichtige Punkte für das Nationalteam.
Überzeugend waren dabei die Auftritte von Lisa Jahn mit ihren Doppelsiegen sowohl über die 250 m- als auch über die 500 m-Distanz im Canadier der Damen. Aber auch Sophie Koch überzeugte mit zwei Podestplätzen im C1. Im K1 siegte erneut auf der 500 m- und 200 m-Distanz Sabrina Hering-Pradler. Äußerst spannend verliefen die Rennen der Canadier-Herren zwischen Conrad Scheibner, Sebastian Brendel aus Potsdam und dem Leipziger Peter Kretschmer. Über die 500 m gewann 2x Conrad und über die 1.000m siegten sowohl Sebastian als auch Conrad. Auch Moritz Adam und Kostia Stroinski überzeugten mit TOP-3 Platzierungen. Für den Weltcup im ungarischen Szeged qualifizierten sich im C2 die Boote Sebastian Brendel und Tim Hecker sowie Conrad Scheibner und Michael Müller.

Bei den anstehenden Weltcups wird das endgültige Ticket für die Olympischen Spiele vergeben.

Leichtathletik: Leo Köpp gewinnt DM-Silber über 20-Kilometer-Gehen

Bei der Deutschen Meisterschaft in Frankfurt gewann der 22-jährige Leo Köpp Silber über die 20 km der Männer und dies in neuer persönlichen Bestzeit von 1:22:04 h. Jetzt fehlt ihm nicht mehr viel zur Olympianorm von 1:21:00 h.

Leichtathletik: Rabea Schöneborn mit Marathon-Bestzeit

Beim NN Mission Marathon im niederländischen Eschede siegte die Frankfurterin Katharina Steinruck in persönlicher Bestzeit von 2:25:59 h. Damit rückte sie vom dritten auf den zweiten Rang der nationalen Bestenliste vor, die Melat Kejeta aus Kassel anführt. Rabea Schöneborn lief auf den 3. Platz und dies auch mit persönlicher Bestzeit von 2:27:03 h. Damit liegt sie in der deutschen Rangliste auf Platz vier, hinter ihrer Schwester Deborah Schöneborn.

Moderner Fünfkampf: Erster Start von Schleu beim Weltcup in Sofia

Vom 7. bis 11. April fand in Sofia der zweite Weltcup der Saison 2021 statt. 82 Athletinnen und 99 Athleten aus 40 Nationen duellierten sich zunächst in der Qualifikationsphase um einen der jeweils 36 begehrten Finalplätze. Im Frauen-Finale kehrte Annika Schleu nach überstandener COVID-Erkrankung wieder ins Weltcup-Geschehen zurück und belegte nach ihrer Paradedisziplin, dem Laser-Run, einen 16. Platz. Rebecca Langrehr, mit soliden Leistungen im Schwimmen, kam als 19. ins Ziel. Im Mixed-Staffel-Wettbewerb sicherten sich Ronja Steinborn und Dominik Olejarz als eines von 19 Teams einen starken 7. Platz.
Im Olympic Games Ranking (Stand 13.04.2021) liegen Janine Kohlmann (120 Punkte) auf dem 7. Platz sowie auf dem 8. und 9. Platz Annika Schleu (114 Punkte) und Rebecca Langrehr (83 Punkte).

Para-Kanu: Tom Kierey löst Para-Ticket

15 Sportler und Sportlerinnen aus 9 Vereinen stellten sich der Herausforderung und kämpften um die Plätze im Parakanu in Duisburg. Bei den Herren konnte einzig Tom Kierey, KC Borussia Berlin, die A-Norm erreichen. Er machte den einzigen Startplatz für Tokio bisher bei den Männern in der Startklasse Kl3 fix. Die erst 19-jährige Felicia Laberer war eine von vier Damen, die auf Anhieb die A-Norm des DKV und des DBS erfüllten. Jetzt will sie in den nächsten Rennen ebenso wie Tom das Olympiaticket lösen.

Ringen: Team Deutschland mit vier Medaillen bei der EM

Die deutschen Ringer kehrten mit vier Bronzemedaillen von der Europameisterschaft in Warschau zurück. Die drei Berliner Akteure Debora Lawnitzak (-62kg), Daniel Sartakov (-74kg) sowie Joshua Morodion (-86kg) schieden jedoch frühzeitig aus dem Turnier aus. Alle drei hatten ausgesprochen starker Gegner, so Debora gegen die Vize-Olympiasiegerin (2016) aus Russland und Daniel gegen den zweifachen Weltmeister aus Italien.

Rhythmische Sportgymnastik: Weltcup-Auftakt in Sofia

Nach über einem Jahr Pandemie-bedingter Wettkampfpause fand der erste Weltcup in Sofia/Bulgarien statt. Für das Turn-Team Deutschland/Gruppe starteten Viktoria Burjak (TSV Schmiden), Nathalie Köhn (1. VfL Fortuna Marzahn), Daniella Kromm (TSV Schmiden), Noemi Peschel (TSV Schmiden), Anni Qu (TV Eschborn/ TSV Schmiden) und Alexandra Tikhonovich (Berliner TSC). Der Auftakt verlief vielversprechend: jeweils Platz Fünf im Mehrkampf und mit dem Ball sowie Platz Sieben mit Keulen und Reifen.

Rudern: Europameisterschaft endet mit vier Medaillen für Team Deutschland

Von der Europameisterschaft 2021 im italienischen Varese kehrte Team Deutschland mit vier Medaillen zurück – davon 1 x Gold, 1 x Silber und 2 x Bronze – und belegte in der Nationenwertung Platz Sieben. Großbritannien, Italien und die Niederlande dominierten bei der EM. Noch vor einem Jahr waren es acht Podestplätze für den DRV.
Der Frauen-Doppelvierer ruderte zu Bronze mit der in Berlin trainierenden Besetzung Franziska Kampmann, Frieda Hämmerling, Carlotta Nwajide und Daniela Schultze. Im Finale lag das Team zunächst knapp auf Platz Zwei vor den Briten und hinter den Niederlanden. Am Ende musste sich die deutsche Crew jedoch auf dem dritten Platz einreihen. Den neunten EM-Titel in Folge strebte der Deutschland-Achter mit Olaf Roggensack und Martin Sauer an. Leider reichte es für das erfolgsverwöhnte Boot nur zu Rang Vier. Der Frauen-Achter mit Alyssa Meyer wurde Fünfter – nach Silber bei der EM 2020. Der Frauen-Doppelzweier mit den in Berlin trainierenden Skullerinnen Leonie Menzel und Annekatrin Thiele kam nicht über den 5. Platz hinaus. Im Männer-Zweier ohne landeten Anton Braun und René Schmela auf Platz 10 mit ihrem 4. Platz im B-Finale.

Schwimmen: Leoni Kullmann Und Ole Braunschweig knacken Olympianorm

Bis zum 18. April 2021 standen die Wettbewerbe in Heidelberg, Magdeburg und Berlin im Mittelpunkt für die DSV-Norm für Tokio. Leonie Kullmann blieb über 400 m Freistil in 4:07,44 min um sechs Hundertstel unter der Olympia-Vorgabe. Ole Braunschweig schwamm bereits im Dezember unter der Olympianorm – aber außerhalb des Qualifikationszeitraums. Nun knackte er die Olympianorm über 100 m Rücken. Zum tragischen Helden wurde Ramon Klenz. Der 22-Jährige hatte nach einer Corona-Zwangspause im Januar kurz vor seinem Start auch noch einen schweren Autounfall direkt gegenüber der Schwimmhalle wegstecken müssen. Trotz Schleudertraumas trat er dann über die 200 m Schmetterling an, verpasste im Alleingang in 1:56,64 min um winzige 34 Hundertstel die Einzel-Olympia-Norm (1:56,30 min).

Turnen: Karim Rida mit starkem EM-Debüt

Bei der Turn-Europameisterschaft in Basel kehrte das Team des DTB mit Silber durch Andreas Toba am Reck und mit Bronze durch den bis vor ca. einem Jahr in Berlin trainierenden Lukas Dauser am Barren zurück. Karim Rida als EM-Debütant lieferte am Reck mit 12,966 Punkten eine ordentliche Leistung ab. Seine anschließende Bodenkür war nahezu fehlerfrei und wurde mit 13,950 Punkten belohnt. Noch reichte es nicht für das Finale, lässt aber optimistisch in die Zukunft blicken.

Tischtennis: TTC Berlin Eastside erneut Deutscher Meister

Die Spielerinnen vom TTC Berlin Eastside sicherten sich in der Frauen-Bundesliga im Tischtennis erneut die Deutsche Meisterschaft. In einem engen Match bezwangen die Gastgeberinnen im dritten und entscheidenden Duell den SV DJK Kolbermoor mit 5:3. Je einen Punkt steuerten die beiden Tokio-Team-Mitglieder Nina Mittelham und Shan Xiaona bei. Somit machten die Berlinerinnen das Triple aus Deutscher Meisterschaft, Pokalsieg und Champions League-Sieg perfekt.
Für Eastside bedeutete der Titelgewinn nach den Erfolgen im nationalen Pokal und in der Champions League das vierte Triple der Vereinsgeschichte. Die Meisterschafts-Siege seit 2014 wurden nur 2018 von Kolbermoor unterbrochen. Insgesamt hat der TTC nun 21 Titel seit 2012 auf seinem Erfolgskonto – sieben Meisterschaften, sechs Pokalsiege, fünf Champions League-Gewinne und drei im ETTU-Cup.

Volleyball: Elfter Meistertitel für die BR Volleys

Die BR Volleys holten zum elften Mal und zum fünften Mal hintereinander den deutschen Meistertitel. Sie siegten im dritten Spiel gegen Dauerrivalen VfB Friedrichshafen souverän mit 3:0.
Damit gingen sie in allen drei Finalspielen um die deutsche Meisterschaft als Sieger vom Parkett und dies nach einer turbulenten, von zahlreichen Verletzungen geprägten Saison.