Sportliche Erfolge Februar bis März 2019

Mittwoch, 13. März 2019


Auch wenn für die Mehrzahl der Berliner Athletinnen und Athleten die sportlichen Höhepunkte 2019 noch bevorstehen, einschließlich des „Kampfes“ um die Qualifikation für die Olympischen Spiele, gab es herausragende Ergebnisse in den letzten Wochen, insbesondere die Weltmeistertitel von Theo Reinhardt und Mariama Jamanka.

Hier die Ergebnisse im Detail:

Bob: Jamanka holt WM-Titel im Zweierbob

Eine herausragende Saison krönte Mariama Jamanka bei der Bob-WM in Whistler (Kanada) mit dem Titelgewinn. In einem ner­ven­auf­rei­ben­den Finale gewann die Olympiasiegerin von 2018 und aktu­el­le Weltcup-Gesamtsiegerin zusam­men mit ihrer der­zei­ti­gen Anschieberin Annika Drazek die ers­te WM-Einzel-Goldmedaille ihrer Karriere.

Bei der Bob WM im kanadischen Whistler war Francesco Friedrich im Viererbob nicht zu stoppen: Der 28-jährige Sachse holte sich erfolgreich den WM-Titel und ließ im Eiskanal von Whistler mit zwei blitzsauberen Fahrten dem Halbzeitführenden Oskars Kibermanis keine Chance.
Für die beiden anderen deutschen Teams lief es nicht so optimal im Eiskanal. Weder der Bob von Nico Walther mit dem Berliner Anschieber Eric Franke, der bei den Olympischen Winterspielen in PyeongChang 2018 Silber gewonnen hatte, noch WM-Titelverteidiger und Europameister Johannes Lochner und sein Team konnten um die Medaillen mitfahren. Das Team Nico Walther landete mit deutlichen Rückstand auf Platz acht, Team Johannes Lochner auf Platz neun.

 

Radsport: Kluge/Reinhardt verteidigen WM-Titel

Bei den Bahn-Weltmeisterschaften 2019 im polnischen Pruszków verteidigten Roger Kluge und Theo Reinhardt souverän ihren Weltmeistertitel von 2018 im Zweier-Mannschaftsfahren. Sie verwiesen nach 200 Runden die Teams aus Dänemark und Belgien auf Platz 2 bzw. 3. Dieser WM-Titel war der einzige des BDR bei der WM. Das Erfolgsduo war stets auf der Höhe des Geschehens. Sie holten viele Punkte und obendrauf die Rundengewinne. Die Attacken der Gegner wehrten sie stets erfolgreich ab und mussten ihren Vorsprung nur noch ins Ziel bringen. Nach 200 Runden gewannen sie souverän den WM-Titel.

Zuvor belegte der Männer-Vierer – ebenfalls mit Theo Reinhardt – den fünften Platz in der Mannschaftsverfolgung (4000 m) und damit zugleich wichtige Qualifikationspunkte für Tokio 2020. Bei den Frauen konnte Charlotte Becker krankheitsbedingt nur in der Qualifikation im Vierer antreten. Im Endklassement belegte das Team Rang sechs in der Mannschaftsverfolgung (4000 m).

 

Eisschnelllauf: Claudia Pechstein mit WM-Platz 7 über 5.000 m

Bei den Eisschnelllauf-Weltmeisterschaften (Einzelstrecken) im bayerischen Inzell belegte Claudia Pechstein in 7:00,90 Minuten über die 5.000 m den 7. Platz. Es war ihr 50. WM-Rennen. Im Massenstart reichte es für Claudia zum 12. Platz.

Claudia Pechstein hatte zwei Tage vor der WM erfahren, dass ihre Berufung vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zum Urteil vom 2. Oktober 2018 zurückgewiesen wurde. Daraufhin erwog sie, all ihre WM-Starts abzusagen. Am Ende verzichtete sie auf die Starts über 3.000 m und die Team-Verfolgung. Damit kam die zweite Berlinerin, Michelle Uhrig, in der Team-Verfolgung nicht zum Einsatz.

Bei der anschließenden Mehrkampf-Weltmeisterschaft im kanadischen Calgary wurde Claudia nach ihrem Rennen über die 500-Meter-Distanz disqualifiziert. „Ich habe wohl den Kegel mitgenommen… leider habe ich es selbst nicht registriert“, schrieb sie auf ihrer Facebook-Seite.

Beim Weltcupfinale der Eisschnellläufer in Salt Lake City kratzte Claudia Pechstein im 3.000 m-Lauf an der Vier-Minuten-Grenze, erreichte Rang acht und schaffte damit die beste Platzierung in dieser Saison. Persönliche Bestzeit über die 1.000 m gelang Nico Ihle in 1:07,064 Minuten. Er landetet auf Platz 7.

Eisschnelllauf: Lukas Mann holt Junioren-WM-Gold über 5.000 m

Lukas Mann holte bei der dies­jäh­ri­gen Junioren-Weltmeisterschaft die ers­te Goldmedaille seit 1996 (Anni Friesinger) für Deutschland. Der Berliner gewann in Baselga di Piné (ITA) die 5.000 m in einer Zeit von 6:41.51 min. Darüber hin­aus wur­de Lukas Vier­ter über die 1.500 m-Distanz. In der Vierkampfwertung beleg­te er damit den 4. Platz.

 

Leichtathletik: Lisa Kwayie mit DM-Titel und Platz 7 bei der EM (Halle)

Bei der Hallen-DM in Leipzig überzeugte Lisa Marie Kwayie über die 60 m. Als Vorlaufschnellste gewann sie auch das Finale. Über Bronze freute sich Caterina Granz (1500m). Marc Koch errang Bronze über 400 Meter.

Bei den Hallen-Europameisterschaften in Glasgow verpasste Lisa nur ganz knapp das Finale und belegte Rang sieben. Caterina musste krankheitsbedingt auf ihren Start verzichten.

 

Wasserspringen: Berliner erfolgreich bei der DM und beim Grand Prix in Rostock

Bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften im Europasportpark Berlin gewannen die Berliner Wasserspringer insgesamt 13 Medaillen, davon 5 x Gold, 4 x Silber und 4 x Bronze. Anschließend versammelte sich die internationale Elite des Wasserspringens vom 14. – 17. Februar 2019 zum 25. FINA Diving Grand Prix in Rostock. 100 Springer aus 22 Nationen zeigten vier Tage lang in der Neptun-Schwimmhalle ihr Können. Rostock war die erste von neun Stationen auf fünf Kontinenten des Grand Prix, zu dem die Weltelite des Wasserspringens jährlich vom Weltverband FINA eingeladen wird.

Das deutsche Team jubelte am Ende über insgesamt 6 Medaillen, davon 2 x Gold, 3 x Silber, 1 x Bronze. An allen Medaillen waren Berliner Wasserspringer beteiligt.

 

Moderner Fünfkampf: Annika Schleu mit Platz 7 beim Weltcup in Kairo

Zum Auftakt der vorolympischen Saison traf sich die Fünfkampf-Elite in Kairo zum 1. Weltcup 2019 und es ging bereits um die begehrten Quotenplätze für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio, 48 der 72 Plätze werden im Sommer 2019 vergeben.

Im achtköpfigen Team Deutschland standen die vier Berliner Annika Schleu, Rebecca Langrehr, Ronja Steinborn und Alexander Nobis. Die anderen vier Athleten kamen aus Potsdam.

 

Annika Schleu beendete den Wettkampf als Siebte und Alexander Nobis schloss ihn auf Rang 23 ab. Annika konnte sich als amtierende Vize-Weltmeisterin auf ihre Spezialdisziplin verlassen: Mit der besten Zeit aller Starterinnen schob sie sich im Laser-Run noch vom 21. Platz nach vorne. Rebecca Langrehr erreichte mit einer überzeugenden Leistung den 14. Rang. Es war ihr bislang bestes Weltcup-Resultat. Ronja Steinborn schaffte nicht den Sprung ins Finale. In der abschließenden Mixed-Staffel erreichten Pia Bukow und Christian Zillekens als Sechste ein achtbares Ergebnis.

Der nächste Weltcup findet vom 10. bis 14. April in Sofia statt.

 

Basketball: WM-Qualifikation mit vier Albatrossen

Das Ticket für die Weltmeisterschaft hatten die deutschen Basketballer zwar schon sicher, aber sie wollten den Gruppensieg in den verbleibenden Restspielen gegen Israel und Griechenland. Beide Spiele gingen jedoch verloren. Dennoch fährt die Mannschaft optimistisch in Richtung WM. Diese findet in China vom 31.8.-15.9.2019 statt, hoffentlich dann auch mit den vier Alba Berlin – Spielern Joshiko Saibou, Niels Giffey, Jonas Mattisseck und Johannes Thiemann.

 

Segeln: Loewe und Markfort gewinnen World Cup in Miami

Nach der Veranstaltung in Japan im Herbst 2018 fand die 2. Runde des World Cups der Olympischen Klassen vor Miami statt. Dabei setzten Frederike Loewe und Anna Markfort bei der überwiegend von moderaten Windverhältnissen geprägten Regatta ein Ausrufezeichen. Die beiden Youngster landeten nach 10 Wettfahrten am Ende auf dem 1. Platz bei den 470ern.

 

Para Radsport: Pierre Senska mit Platz 3 beim Weltcup

Beim Para Radsport-Weltcup auf der Bahn in Manchester starteten die deutschen Athletinnen und Athleten in Topform in das Jahr 2019 und zeigten sich in guter Form für die anstehende Bahn-WM. In der Verfolgung gewann Pierre Senska Bronze mit einer neuen persönlichen Bestleistung.

 

Tischtennis: Nina Mittelham wird Deutsche Meisterin im Einzel und Doppel

Die „Neu-Berlinerin“ Nina Mittelham bestätigte ihr aktuelles Leistungshoch mit einem souveränen 4:1 Erfolg über die „ehemalige“ Berlinerin Petrissa Solja in einem hochklassigen Finale. Auch im Doppel stand die Leistungsträgerin vom ttc Berlin mit ihrer Partnerin Franziska Schreiner (TV Busenbach) ganz oben auf dem Treppchen. Damit war Nina die erfolgreichste Spielerin bei den nationalen Titelkämpfen.