DOSB appelliert: Solidarität mit der Ukraine

Mittwoch, 02. März 2022


Liebe Sportlerinnen und Sportler,

der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) for­dert bis auf Weiteres den sofor­ti­gen Ausschluss Russlands und Belarus aus der inter­na­tio­na­len Sportfamilie. Wir rufen die inter­na­tio­na­len Sportverbände dazu auf, rus­si­sche und bela­rus­si­sche Athlet*innen vor­erst nicht mehr zu Wettkämpfen zuzu­las­sen und rus­si­sche und bela­rus­si­sche Funktionär*innen von ihren Ämtern zu suspendieren.

Weltweite Sanktionen auf allen gesell­schaft­li­chen Feldern sind umso wirk­sa­mer, je mehr gesell­schaft­li­che Akteure sich dar­an betei­li­gen. Das Ziel, den Krieg in der Ukraine schnellst­mög­lich zu been­den, recht­fer­tigt die­sen Schritt, wenn­gleich davon auch Athlet*innen getrof­fen wer­den, die für die­sen Krieg nicht ver­ant­wort­lich sind. Auch der Sport muss hier sei­ner Verantwortung nach­kom­men und ent­spre­chen­de Einschränkungen in Kauf nehmen.

Der DOSB beab­sich­tigt zudem einen Fonds ein­zu­rich­ten, um unmit­tel­ba­re, huma­ni­tä­re Unterstützung für ukrai­ni­sche Sportler*innen zu leisten.

Mit die­sen Maßnahmen reagiert der DOSB auf den krie­ge­ri­schen Angriff auf die Ukraine. Acht Jahre nach der Invasion der Krim hat Russland erneut direkt nach dem Ende der Olympischen Spiele und kurz vor Beginn der Paralympischen Spiele zu den Waffen gegrif­fen und den Olympischen Frieden gebrochen.

Der Deutsche Olympische Sportbund und der Deutsche Behindertensportverband ver­ur­tei­len den Angriff Russlands auf die Ukraine auf das Schärfste. Wir for­dern Russland auf, die krie­ge­ri­schen Handlungen ein­zu­stel­len und emp­feh­len unse­ren Mitgliedsorganisationen, die Teilnahme an Wettkämpfen und Trainingsmaßnahmen in Russland und den Kriegsgebieten auszusetzen.

Als Zeichen der Anteilnahme und Solidarität mit den Opfern des Krieges in der Ukraine hat der DOSB sei­nen 90.000 Sportvereinen am ver­gan­ge­nen Wochenende die Durchführung einer Schweigeminute bei allen Sportveranstaltungen emp­foh­len. Darüber hin­aus hat der DOSB huma­ni­tä­re Maßnahmen wie etwa der Aufnahme ukrai­ni­scher Boxer durch den DBV unter­stützt. Zudem gehen bei uns Hilfsangebote von Wirtschaftspartnern, Vereinen und Einzelpersonen ein, bei denen wir koor­di­nie­rend unterstützen.

Unsere Gedanken sind ins­be­son­de­re bei den Opfern und ihren Angehörigen. Wir haben uns wohl alle nicht vor­stel­len kön­nen, dass ein Konflikt in Europa nach den Erfahrungen der Geschichte noch­mal so eska­lie­ren könn­te. Daher wol­len wir auch wei­ter­hin gemein­sa­me Signale des Breiten- und Spitzensports in Deutschland aus­sen­den und im wahrs­ten Sinne des Wortes zusam­men­ste­hen. Gewalt und Krieg dür­fen kei­nen Platz haben.

Unsere Anregung, eine Schweigeminute durch­zu­füh­ren, wur­de an vie­len Orten in Sportdeutschland, von den Lauftreffs über Deutsche Meisterschaften etwa der Leichtathleten bis hin zum Ligenbetrieb im Fußball und vie­len ande­ren Sportarten Folge geleistet.

Der DOSB wird auch wei­ter­hin sei­nen Beitrag dazu leis­ten, dass der Krieg in der Ukraine so schnell wie mög­lich been­det und die Aggression Russlands gestoppt wird. Wir rufen zur Solidarität mit den Menschen und den Sportlerinnen und Sportlern in der Ukraine auf, die in die­sen Tagen Krieg, Terror und Vertreibung aus­ge­setzt sind.

Thomas Weikert und Torsten Burmester

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