Leichtathletik: WM mit Bronze für Lückenkemper und Rekord für Agyekum
Die Leichtathletik-Weltmeisterschaften vom 13.-21. September 2025 in Tokio bildeten den emotionalen und sportlichen Höhepunkt der Saison. Bei vollen Rängen und großer Begeisterung präsentierte sich das DLV-Team mit einer starken Bilanz: fünf Medaillen, darunter einmal Gold, und ein geteilter vierter Platz im Nationenranking mit Großbritannien. Besonders im Fokus standen auch mehrere Berliner Athlet*innen, die mit beachtlichen Leistungen überzeugten:
Gina Lückenkemper – Bronze mit der 4×100-Meter-Staffel
Gina Lückenkemper war erneut eine tragende Säule der deutschen Sprintstaffel. Gemeinsam mit Sina Mayer, Rebekka Haase und Sophia Junk gewann sie bei Regen in 41,87 Sekunden Bronze, knapp hinter den USA und Jamaika. Lückenkemper überzeugte als Schlussläuferin mit einem starken Finish gegen das britische Team und bestätigte nach Olympia-Bronze 2024 ihre Weltklasse. Auf der Einzelstrecke über 100m zu Beginn der WM verpasste Gina das Finale und kam insgesamt auf Rang 13.
Emil Agyekum – Platz 6 über 400 Meter Hürden
Emil Agyekum erreichte als einziger deutscher Hürdensprinter das WM-Finale und wurde dort in 47,98 Sekunden Sechster. Bereits im Halbfinale hatte er mit 47,83 Sekunden eine neue persönliche Bestzeit aufgestellt und sich auf Platz zwei der ewigen deutschen Bestenliste katapultiert. Ein starkes Resultat in einem hochklassigen Feld – nur Harald Schmid war je besser. Emil startete außerdem am 1. Tag der WM mit der 4x400m Mixed Staffel, welche das Finale als 12. insgesamt verpasste.
Leo Köpp – Platz 11 im 20-km-Gehen
In einem taktisch clever gelaufenen Rennen sammelte Leo Köpp in der zweiten Hälfte zahlreiche Gegner ein und erreichte Platz 11 in 1:20:35 Stunden. Lange Zeit außerhalb der Top 20 gelegen, kämpfte er sich stark nach vorne – und bestätigte damit seine internationale Konkurrenzfähigkeit.
Julian Weber – Platz 5 im Speerwurf
Obwohl gesundheitlich angeschlagen, kämpfte sich Julian Weber ins Speerwurf-Finale. Ein Wurf auf 86,11 Meter reichte jedoch nicht fürs Podium – Platz 5 blieb am Ende. Der Medaillentraum platzte erneut, obwohl er als Weltjahresbester angereist war.
Caroline Joyeux – Zehnte im Dreisprung
Bei ihrem ersten großen internationalen Finale bei den Erwachsenen steigerte sich Caroline Joyeux im dritten Versuch auf exakt 14,00 Meter und wurde damit Zehnte der Welt. In der Qualifikation hatte sie bereits mit 14,19 Metern überzeugt. Trotz verpasstem Endkampf eine bemerkenswerte Leistung und klares Zeichen ihres Potenzials auf Weltklasseniveau.
Skadi Schier – Platz 10 mit der 4×400-Meter-Staffel
Schier lief die erste Runde für das deutsche Quartett und erreichte mit ihrem Team in 3:25,33 Minuten eine Saisonbestleistung. Platz 10 bedeutete jedoch das WM-Aus nach dem Vorlauf. Die Berliner Athletin zeigte sich dennoch zufrieden mit ihrer Leistung und blickt optimistisch in die Zukunft.
Nele Weßel (gebürtige Berlinerin) – 14. Platz im 1.500-Meter-Finale
Nachträglich durch die Disqualifikation einer Konkurrentin ins Finale gerückt, belegte Nele Weßel im Endlauf Platz 14 (4:10,31 Minuten). Zwar blieb sie über ihrer Vorlaufbestzeit (4:03,57), doch die Finalteilnahme war bereits ein großer Erfolg für die 25-Jährige.