Zukunftspreis: Innovative Idee des TSV Spandau 1860 gewinnt

Freitag, 27. Januar 2017


Der ZUKUNFTSPREIS DES BERLINER SPORTS geht in die­sem Jahr nach Spandau: Für sein Projekt „Bewegte Winterspielplätze" wur­de der TSV Spandau 1860 heu­te [FREITAG, 27.01.2017] im Roten Rathaus aus­ge­zeich­net. Der Verein setz­te sich gegen 59 Mitbewerber durch und kann sich über 7.500 Euro Preisgeld freu­en. Insgesamt wür­dig­te der Landessportbund Berlin (LSB) die Ideen der Vereine mit einem Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro. Die Sieger wur­den u.a. von Andreas Geisel, Senator für Inneres und Sport in Berlin, und LSB-Präsident Klaus Böger geehrt.
Platz zwei und 5.500 Euro gehen an die Wasserfreunde Spandau 04 für ihre Kooperation mit päd­ago­gi­schen Einrichtungen zur Förderung jun­ger Menschen durch gemein­sa­me Schwimmausbildung. An der Preisverleihung nahm auch die syri­sche Schwimmerin Yusra Mardini teil, die bei den Wasserfreunden trai­niert und mit dem Team Refugee Olympic Athletes in Rio ange­tre­ten ist. Den dop­pelt besetz­ten drit­ten Platz (jeweils 2.500 Euro) tei­len sich die Karower Dachse mit dem Inklusions-Projekt „IWO Berlin - eine Woche im Zeichen der Inklusion" sowie die Skater-Gruppe Slalomplace der Neuköllner Sportfreunde mit ihrem inter­na­tio­na­len Freestyle-Skating-Turnier „Inline Games".
Andreas Geisel, Senator für Inneres und Sport in Berlin, sag­te anläss­lich der Verleihung: „Sportvereine sind ein Abbild unse­rer Gesellschaft. Sie ste­hen für die Werte, die uns allen wich­tig sind: Respekt, Toleranz, fried­li­ches Miteinander trotz Wettkampf. Die Menschen in den Vereinen reagie­ren immer auch auf die Veränderungen in der Gesellschaft; sie inte­grie­ren und leis­ten dadurch einen wert­vol­len Beitrag. Dafür soll­ten wir alle dank­bar sein."
LSB-Präsident Klaus Böger: „Im Berliner Vereinssport gibt es ein enor­mes krea­ti­ves und inno­va­ti­ves Potenzial. Das bewei­sen die 60 Bewerbungen und vor allem die Preisträger. Sie haben bemer­kens­wer­te Ideen in unter­schied­li­chen Bereichen wie Integration, Kinder-, Jugend- und Gesundheitssport ent­wi­ckelt. Damit leis­ten sie in einer Zeit des Wandels und Umbruchs eine her­vor­ra­gen­de Arbeit zur Entwicklung und Stabilisierung unse­rer demo­kra­ti­schen Gesellschaft. Dafür gilt ihnen gro­ßer Dank. Ich dan­ke auch den Sponsoren des Zukunftspreises. Mit ihrer groß­zü­gi­gen Unterstützung kön­nen die Vereine wie­der neue Projekte finan­zie­ren und zei­gen, dass Sport im Verein am schöns­ten ist."
Von Mitte Juli bis Ende Oktober 2016 waren die 2.000 Berliner Sportvereine und 51 Verbände wie­der auf­ge­ru­fen, sich beim Landessportbund Berlin um den ZUKUNFTSPREIS DES BERLINER SPORTS zu bewer­ben. Die ein­ge­reich­ten Konzepte und Projekte wur­den nach ihrem Beitrag zur Vereinsentwicklung, ihrer Nachhaltigkeit, ihrer Originalität, des per­so­nel­len und zeit­li­chen Einsatzes sowie der Kommunikations- und Öffentlichkeitswirkung bewer­tet. Zudem wur­den die all­ge­mei­ne Vereinsarbeit, die Mitgliederzahl und deren Entwicklung, die finan­zi­el­le Ausstattung des Vereins sowie die Teilnahme an ande­ren Wettbewerben und wei­te­re prä­mier­te Projekte bei der Entscheidung berück­sich­tigt. Wie im Jahr zuvor konn­ten beim ZUKUNFTSPREIS DES BERLINER SPORTS Vertreter der Vereine mit den zwölf bes­ten Projekten die Jury mit einer Präsentation ihrer Ideen überzeugen.
Insgesamt wur­den mit Hilfe der Berliner Stadtreinigung (BSR), der LOTTO-Stiftung Berlin, REMONDIS und der dege­wo AG 25.000 Euro Preisgeld an die Gewinnervereine ver­ge­ben. Die aus­ge­zeich­ne­ten Vereine haben die Preise gemäß ihrer Satzung zu ver­wen­den. Eine Überprüfung der Mittelverwendung erfolgt durch den Landessportbund.
DIE PREISTRÄGER:
1. Platz: TSV Spandau 1860
Der TSV Spandau 1860 ist mit rund 4.500 Mitgliedern einer der größ­ten Breitensportvereine Berlins. 2012 rief der Verein mit dem Projekt „Bewegte Winterspielplätze" ein ver­ein­sof­fe­nes und kos­ten­frei­es Winter-Sportangebot für die gan­ze Familie ins Leben. Mit dem Projekt möch­te der TSV ins­be­son­de­re finan­zi­ell schwä­cher gestell­ten Menschen ermög­li­chen, Sport zu trei­ben. Zudem ist das Projekt wich­ti­ger Bestandteil der Initiative „Netzwerk Präventionsmedizin und Gesundheitsförderung im Kindes- und Jugendalter". Die Idee ist ein vol­ler Erfolg: Immer mehr Standorte betei­li­gen sich an dem Projekt. Zudem gibt es jähr­lich rund 60 neue Vereinsmitgliedschaften von Menschen, die über die „Bewegten Winterspielplätze" zum Sport fan­den. Durch die Zusammenführung von Familien und der Gesundheitsförderung ist das Projekt eine ech­te Bereicherung für den Stadtteil und ein Musterbeispiel für die ZUKUNFTSPREIS-Kategorien „Kinder- und Jugendsport" und „Vereinsentwicklung". Prämiert mit 7.500 Euro
2. Platz: Wasserfreunde Spandau 04
Die Wasserfreunde Spandau 04 (3.600 Mitglieder) zeich­nen sich durch ein Sportangebot auf allen Leistungsebenen aus. Das sozia­le Engagement des Vereins spie­gelt sich u.a. im Projekt „Früher Schwimmen ler­nen" wider, das bereits seit 2003 läuft. Im Rahmen des Projekts wer­den jun­ge Menschen sowohl kör­per­lich als auch sozi­al durch gemein­sa­me Schwimmausbildung geför­dert. Mittlerweile wer­den jähr­lich 72 päd­ago­gi­sche Einrichtungen - Kindertagesstätten, Horts und Schulen - bei der Schwimmausbildung unter­stützt und damit 800 Kinder erreicht. Ein wei­te­res vor­bild­li­ches Engagement in den Bereichen „Kinder- und Jugendsport" und „Vereinsentwicklung". Prämiert mit 5.500 Euro
3. Platz: Sporttreff Karower Dachse
Die Karower Dachse bie­ten ihren mehr als 1.500 Mitgliedern nicht nur ein Angebot von 45 Sportarten, son­dern auch eine Musikschule mit 14 Musikgruppen - eine außer­ge­wöhn­li­che Konstellation. Mit ihrem Projekt „IWO Berlin - eine Woche im Zeichen der Inklusion" rückt der Verein das Thema Inklusion ins Blickfeld der Öffentlichkeit und moti­viert zur Auseinandersetzung mit die­sem. Als Ergebnis einer Kooperation von Sportvereinen, Verbänden, der Verwaltung sowie Schulen und Kitas bie­tet die IWO-Berlin Menschen in jedem Alter eine Woche lang ver­schie­de­ne Aktionen zum Thema Inklusion - von Sportangeboten bis hin zu Seminaren, Schulungen und Konferenzen. Das Projekt macht Inklusion erleb­bar, ermög­licht einen Dialog mit Politik, Verwaltung und dem orga­ni­sier­ten Sport, för­dert die Vernetzung der Akteure und schafft wich­ti­ge Synergien. Ein tol­les Projekt im Bereich der Integration und Inklusion. Prämiert mit 2.500 Euro
3. Platz: Neuköllner Sportfreunde
Die Neuköllner Sportfreunde sind ein Sportverein mit 1.500 Mitgliedern in 16 Abteilungen, dar­un­ter der Rollsport. Hier ist auch die Freestyle-Skater-Gruppe Slalomplace behei­ma­tet, die sich im Namen des Vereins mit ihrem Projekt „Inline Games" beim ZUKUNFTSPREIS DES BERLINER SPORTS bewor­ben hat. Die „Inline Games" sind ein rein ehren­amt­lich orga­ni­sier­tes, inter­na­tio­na­les Event der Berliner Freestyle-Slalom-Skaterinnen und -Skater. Mit dem größ­ten Freestyle-Skating-Turnier in ganz Deutschland misst sich Berlin mit Metropolen wie Moskau, Paris und Shanghai, wo jedes Jahr tra­di­tio­nell die bes­ten Freestyle-Skaterinnen und -Skater der Welt auf­ein­an­der­tref­fen. Die enga­gier­ten Mitglieder von Slalomplace brin­gen mit ihrem inno­va­ti­ven Projekt fri­schen Wind in den Berliner Rollsport und set­zen sich dafür ein, ihren Sport popu­lä­rer zu machen. Ein wert­vol­ler Beitrag für die Berliner Sportlandschaft! Prämiert mit 2.500 Euro
WEITERE GEWINNER UND IHRE PROJEKTE:
5. Platz: Marzahner Volleyball-Club. Der im Jahr 2000 gegrün­de­te Jugendverein setzt sich mit dem Projekt „Volleyball tut Mädchen gut" dafür ein, Mädchen mit Migrationshintergrund aus Marzahn-Hellersdorf für den Verein zu gewin­nen und durch das sport­li­che Miteinander Integration zu för­dern. Thema Integration und Inklusion, prä­miert mit 1.500 Euro
6. Platz: Sportgemeinschaft NARVA Berlin. Der in Friedrichshain-Kreuzberg behei­ma­te­te Verein hat mit dem „NARVA Schul-Cup" eine Handball-Turnierserie für Schulen ins Leben geru­fen, mit der er Kinder für den Handball begeis­tern und ihnen den Sprung in den Vereinssport ermög­li­chen möch­te. Thema Kinder und Jugendsport, prä­miert mit 1.500 Euro
7. Platz: SV Askania Coepenick. Der Verein mit 300 Mitgliedern ent­wi­ckel­te gemein­sam mit dem Sportamt Treptow und in Zusammenarbeit mit Studenten der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin die „ESS-Energie Effizienz im Sport"-Kampagne, wel­che das Ziel hat, das Nutzerverhalten durch Energiebewusstsein zu beein­flus­sen. Thema Umwelt, prä­miert mit 1.000 Euro
8. Platz: DLRG Steglitz-Zehlendorf. DLRG Steglitz-Zehlendorf schuf nach ca. zehn­jäh­ri­ger Auszeit im Rettungssport inner­halb eines Jahres alle Voraussetzungen für die „Wettkampfgruppe - Spaß am Schwimmen", wel­che die Förderung jun­ger, leis­tungs­star­ker Schwimmerinnen und Schwimmer zum Ziel hat.
Thema Vereinsentwicklung, prä­miert mit 1.000 Euro
JEWEILS 500 EURO ALS DANKESCHÖN ERHIELTEN DIE PLÄTZE 9 BIS 12:
FC Südsee, Berliner Leichtathletik-Verband, Sportclub Eintracht Berlin, Sportverein Luftfahrt Ringen.
Der ZUKUNFTSPREIS DES BERLINER SPORTS 2017 befin­det sich bereits in Planung. Die Bewerbungsphase wird vor­aus­sicht­lich im Frühsommer starten.