Sportliche Ergebnisse September 2021

Mittwoch, 06. Oktober 2021


Auch nach den Olympischen/Paralympischen Spielen in Tokio wett­ei­fer­ten unse­re Athletinnen und Athleten bei inter­na­tio­na­len Höhepunkten um best­mög­li­che Platzierungen. Weltmeisterschaften gab es im Kanu/Para-Kanu, Radsport und Bogenschießen mit dem über­ra­gen­den Erfolg von Kanute Conrad Scheibner mit zwei Goldmedaillen. Ebenso kämpf­ten Akteure aus der Sportmetropole Berlin bei kon­ti­nen­ta­len Meisterschaften im Bogenschießen, Tischtennis und Volleyball um Top-Ergebnisse. Dies gelang Tischtennisspielerin Nina Mittelham und Bogenschütze Florian Unruh mit dem EM-Titel ein­drucks­voll. Hier die detail­lier­ten Ergebnisse :

Bogenschießen: Florian Unruh gewinnt Feldbogen-EM
Florian Unruh sieg­te bei der Feldbogen-Europameisterschaft im kroa­ti­schen Porec im Finale durch ein 60:59 gegen den Briten Patrick Huston. Zudem sicher­te er sich an der Seite von Michael Meyer (Blank) und Henning Lüpkemann (Compound) Bronze im Teamwettbewerb. Zusätzlich erkämpf­te das Team um Daniela Klesmann, Florian Unruh (Recurvebogen), Martina Boscher und Michael Meyer (Blankbogen) vier Quotenplätze für die World Games 2022 im US-amerikanischen Birmingham. Lisa Unruh hat­te bereits im Vorjahr durch ihren WM-Titel einen Platz gesichert.

Bogenschießen: WM ohne Medaillen-Erfolg für Team D
Die deut­schen Bogenschützen schlos­sen die Bogen-WM in Yankton (South Dakota, USA) ohne Medaille ab. Im Mixed Recurve mit Florian Unruh und Katharina Bauer sowie im Frauen-Team in der Besetzung Michelle Kroppen, Elisa Tartler und Katharina Bauer wur­de jeweils das Viertelfinale erreicht. In den Einzelentscheidungen miss­lang dies: So unter­lag Florian Unruh, Olympia-Fünfter von Tokio, dem Olympiasieger von Tokio, dem Türken Mete Gazoz, in der zwei­ten Runde mit 3:7 Bei den Frauen lief es etwas bes­ser: Michelle Kroppen erreich­te die drit­te Runde und damit am Ende Platz 17. Elisa Tartler schied in Runde zwei nach einem 5:6 im Stechen gegen die Inderin Komalika Bari aus.

Kanu: Scheibner ist Doppelweltmeister
Die 100. ICF Weltmeisterschaft im Kanu-Rennsport fand auf dem Bagsværd See in Kopenhagen statt. Conrad Scheibner - in Tokio noch auf dem 6. Platz über die 1.000 m - woll­te unbe­dingt eine Medaille erpad­deln, was ihm mit Gold her­vor­ra­gend gelang. „Es ist ein gei­les Gefühl zu hören, dass man gera­de Weltmeister gewor­den ist“ so sein Kommentar. Der Grund für sei­nen Erfolg über die 1.000 m erklärt sich Conrad wie folgt: „Ich habe hier noch ein­mal mei­ne Renntaktik umge­stellt und das tat mir sehr gut…“ Tags dar­auf tri­um­phier­te er auch das Sprintrennen im Canadier-Einer über die nicht-olympische 500m-Distanz. Damit erhöh­te Conrad sei­ne WM-Medaillensammlung auf ins­ge­samt vier; nach Gold (2017) und Silber (2019). Im K4 über 500 m erziel­te das deut­sche Boot mit Tamas Grossmann, Felix Frank, Max Zaremba und Kostja Stroinski Platz 16. Im K2-Mixed-Wettbewerb über 200 m kam Kostja mit Paulina Paszek auf den 8. Platz.

Para-Kanu: Kierey und Laberer mit WM-Rang vier
Nur zwei Wochen nach den Rennen in Tokio, ver­such­ten alle deut­schen Paralympics-Starter bei der Weltmeisterschaft in Kopenhagen noch­mal das Beste zu geben. Dies gelang den bei­den Berlinern Tom Kierey und Felicia Laberer mit den vier­ten Plätzen sehr gut. Tom Kierey kom­men­tier­te sein Rennen in der Startklasse Kl 3 wie folgt: „Ich bin sehr glück­lich mit mei­nem Rennen, das war von A bis Z eine run­de Sache“. Er konn­te sich im Vergleich zu Tokio um zwei Plätze ver­bes­sern. Ebenfalls auf Rang vier kam Felicia Laberer in der Startklasse Kl3. Ihr pas­sier­te ein Missgeschick beim Start. Dies brach­te sie dann etwas aus dem Konzept. So konn­te Felicia den Endspurt der Französin Barbosa nicht mehr kon­tern und ver­pass­te damit einen Podiumsplatz. Diesen hat­te sie mit Bronze in Tokio belegt.

Radsport: Schachmann stürzt bei der WM
Olympiateilnehmer Maximilian Schachmann schied vor­zei­tig aus dem Weltmeister-Straßenrennen in der bel­gi­schen Region Flandern aus. Beim Rennen über 276,7 km stürz­te er 165 km vor dem Ziel und muss­te aufgeben.

Tischtennis: Erster kon­ti­nen­ta­ler Titel für Nina Mittelham
Im Finale der Europe-Top-16 im grie­chi­schen Thessaloniki bezwang Nina Mittelham die Portugiesin Yu Fu mit 4:1 Sätzen. Sie sicher­te sich damit den ers­ten inter­na­tio­na­len Titel und zugleich den bis­lang größ­ten Erfolg ihrer Karriere. Von Beginn an spiel­te Mittelham kon­zen­triert und varia­bel und fand auch immer wie­der ein gutes Rezept auf die gefähr­li­chen, meter­hoch gewor­fe­nen Aufschläge ihrer Kontrahentin. Nina zeig­te sich über­glück­lich: „Ich bin unglaub­lich stolz, end­lich mei­nen ers­ten gro­ßen euro­päi­schen Titel gewon­nen zu haben. Das gibt natür­lich noch ein­mal einen Schub Selbstvertrauen. Auch des­halb, weil ich hier hin­ter­ein­an­der sehr vie­le gute Spielerinnen geschla­gen habe … Ich bin ein­fach nur glücklich.“
Volleyball: Achtelfinal-Aus bei der EM
Die Europameisterschaft fand län­der­über­grei­fend in Polen, Tschechien, Finnland und Estland statt. Das Team um Bundestrainer Andrea Giani been­de­te die Vorrunde mit Platz zwei bei ins­ge­samt vier Siegen und einer Niederlage. Im Achtelfinale sieg­te Team D gegen Bulgarien mit 3:1. Das EM-Aus folg­te dann gegen die favo­ri­sier­ten Italiener mit einer 0:3-Niederlage. Italien erober­te anschlie­ßend zum sieb­ten Mal den EM-Titel. Im Team D auch die bei­den BR-Volleys Anton Brehme und Ruben Schott.