Sportliche Ergebnisse Januar 2020

Dienstag, 04. Februar 2020


Sportliche Erfolge 2020

Im ersten Monat des neuen Jahres 2020 standen bei den Berliner Athleten zahlreiche kontinentale Meisterschaften auf dem Programm, wobei es bei den Wintersportlern um bestmögliche Platzierungen auch in Hinblick auf die nachfolgenden Weltmeisterschaften ging. Bei den Sommersportarten wurde zwar auch um Top-Ten-Platzierungen gekämpft, aber vielmehr stand die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio im Fokus. Sowohl die Wasserballer als auch die Handballer erreichten diese Zwischenetappe.

Hier die Ergebnisse im Detail:

Bob- Europameisterschaft

Bei der Europameisterschaft in Winterberg starteten 22 Viererbobs aus 17 europäischen Ländern. Alle drei Podiumsplätze gingen davon an die deutschen Teams. Ein Fotofinish um den Titel lieferten sich die Viererbobs mit den Piloten Johannes Lochner und Francesco Friedrich, wobei das Team von Hansi Lochner am Ende die Nase vorn hatte. Das perfekte deutsche Ergebnis komplettierte Nico Walther mit seinen Anschiebern Paul Krenz, Kevin Korona und Eric Franke. Der Rückstand des Piloten vom BSC Sachsen Oberbärenburg betrug nach zwei spannenden Läufen 0,22 Sekunden.

Eiskunstlauf-Europameisterschaft

Nach einem durchwachsenen nacholympischen Jahr überraschten die Berliner Teilnehmer in Österreich mit hervorragenden Top-Ten-Platzierungen. Der deutsche Meister Paul Fentz lieferte dabei den besten Wettkampf seiner Karriere ab. Mit 230,01 Punkten landete der 27 Jahre alte Berliner auf dem achten Platz und sicherte Deutschland zwei Startplätze für 2021. Nach seinen enttäuschenden Auftritten 2019 mit Platz 15 bei der EM und Rang 28 und bei der WM glänzte er in Graz, vor allem mit seinem Kurzprogramm.

Bei den Paaren bot sich ein ebenfalls positives Bild. Die beiden Berliner Sportpaare Minerva Fabienne Hase und Nolan Seegert sowie Annika Hocke und Robert Kunkel (erst seit kurzem gemeinsam auf dem Eis) überzeugten nach tollen Kurzprogrammen auch im Kürwettbewerb und belegten die Ränge fünf und sieben. Für beide Paare ist zukünftig das Siegertreppchen in Schlagdistanz. Zudem darf die deutsche Eislaufunion im nächsten Jahr drei Paare für die EM in Zagreb entsenden; ein drittes Berliner Duo mit Jelena Pawlowa und Ruben Blommaert steht bereits in den Startlöchern.

Die russische Dominanz im Eiskunstlauf war selten so groß wie in Graz 2020, denn sie gewannen zehn von zwölf Edelmetallen, darunter alle vier aus Gold.

Eisschnelllauf-Europameisterschaft

Die mehrfache Berliner Olympiasiegerin Claudia Pechstein lief bei ihrer 22. Eisschnelllauf-EM in Heerenveen im Massenstart unter die Top Ten; dabei erreichte sie den achten Rang. Michelle Uhrig wurde Siebte und sorgte damit für die beste deutsche EM-Platzierung. Claudia wurde zudem über 3.000 m Zwölfte und Michelle Fünfzehnte. Die Nachwuchsläuferin Lea-Sophie Scholz belegte über 1.000m in 1:19,24 Minuten den 15. Platz und Michael Roth kam über 1.000m auf Platz 20.

Handball-Europameisterschaft

Die Europameisterschaft im Handball fand in Norwegen, Schweden und Österreich statt und erlebte mit 24 Nationen einen Teilnehmerrekord. Das deutsche Team um Bundestrainer Christian Prokop errang mit einem 29:27 Sieg gegen Portugal Rang fünf. Dabei verlief der Start in die kontinentale Meisterschaft jedoch verhalten. Am Ende gab es dann eine deutliche Steigerung, lediglich die beiden Finalisten Spanien und Kroatien erteilten der deutschen Mannschaft Niederlagen. Jetzt geht es im Turnier vom 17. bis zum 19. April in Berlin um die Tokio-Tickets.

Im EM-Team spielte auch Paul Drux von den Füchsen Berlin, während Fabian Wiede verletzungsbedingt (Schulter OP) nicht spielen konnte.

Hockey-Hallen-Europameisterschaft-Damen

Bei der Hallen-EM in Minsk schrammte das junge Damen-Team knapp am Podestplatz vorbei. Im Spiel um Bronze verlor die Mannschaft von Bundestrainer Akim Bouchouchi im Penalty-Shootout gegen die tschechische Mannschaft 3:4, nachdem es in der regulären Spielzeit keinen Sieger gab. Noch in der Vorrunde besiegten die „Damas“ Tschechien mit 4:1 sowie die Ukraine mit 4:3 und Belgien mit 7:3. Im Halbfinale kam dann das Aus gegen den späteren Europameister Weißrussland, der die Niederlande im Finale nach Shootout mit 5:4 besiegten. Im deutschen Team war auch die BHC-Torhüterin Anna KIlian.

Damit blieben die deutschen Damen erst zum zweiten Mal nach 2016 ohne Medaille. Von 1975-2018 wurden sie 15x Europameister, 2x Vize-Europameister und 1x Bronzemedaillengewinner.

Hockey-Hallen-Europameisterschaft-Herren

Im ausverkauften Horst-Korber-Sportzentrum besiegte das deutsche Team den aktuellen Europa- und Weltmeister aus Österreich klar mit 6:3. Schon in der Gruppenphase dominierte das junge Team deutlich mit einem Torverhältnis von 24:3 aus zwei Spielen. Beim erwarteten engen Match mit den Niederlanden ging das Team von Bundestrainer Valentin Altenburg mit 7:6 als Sieger vom Spielfeld. Später im Halbfinale gelang dem Team ein ungefährdetes 6:1 gegen die Russen, die auch das kleinen Finale gegen die Niederlande mit 10:3 verloren.

Im deutschen Team spielten Paul Dösch vom BHC Berlin als Kapitän und der „Ex-Berliner“ Thies Ole Prinz, der als „Bester Spieler“ des gesamten Turniers ausgezeichnet wurde.

Wasserball-Europameisterschaft-Frauen

Deutschlands Wasserball-Frauen verabschiedeten sich mit einem Sieg von den Europameisterschaften in Budapest. Durch das 15:13 nach Fünf-Meter-Schießen gegen Serbien belegte die Mannschaft des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. am Ende Rang elf.

In der Vorrunde hatte es das Team von Bundestrainer Troost mit starken Gegnern zu tun. Alle fünf Spiele verloren die Frauen zweistellig (Spanien 4:19, Frankreich 5:17, Niederlande 3:23, Italien 4:13 und Israel 3:10).
Im Team waren auch Lynn Krukenberg, Jennifer Stiefel, Belén Vosseberg und Nicole Vunder von den Wasserfreunden Spandau 04.

Wasserball-Europameisterschaft-Männer

Deutschlands Wasserballer verabschiedeten sich mit einem Sieg von der Europameisterschaft in Budapest. Mit 9:8 gewann die Auswahl des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. das Spiel um Rang 9 gegen Georgien und sicherte sich damit als Nachrücker die Teilnahme am Olympia-Qualifikationsturnier in Rotterdam (22. – 29. März). In der Vorrunde der Gruppe A gab es für das deutsche Team drei Niederlagen (Kroatien 9:17, Niederlande 6:12, Montenegro 3:10). Im Viertelfinale gab es dann das Aus durch ein 6:12 gegen Spanien. Ihre letzte Chance im Kampf um die Teilnahme am Olympia-Qualifikationsturnier nutzte das Team um Bundestrainer Hagen Stamm mit dem 15:10 gegen Rumänien.

Europameister wurde Gastgeber Ungarn mit dem 14:13 nach Fünf-Meter-Schießen gegen den WM-Zweiten Spanien und sicherte somit auch das Olympia-Ticket für Tokio 2020.
Im DSV-Kader waren sieben von 13 Spielern aus Berlin vom deutschen Meister Wasserfreunde Spandau 04: Mateo Cuk, Lucas Gielen, Maurice Jüngling, Ben Reibel, Marin Restovic, Marko Stamm und Denis Strelezkij