Sportliche Ergebnisse im September

Montag, 28. September 2020


Auch wenn immer noch zahlreiche Wettkämpfe coronabedingt ausfallen – so z.B. vier Weltcups im Eisschnelllauf – gab es zahlreiche internationale und nationale Ereignisse, die den olympischen Spitzensport wieder in den Blick der Öffentlichkeit rückten. Aber vor allem gab es für unsere Athletinnen und Athleten nach langer „Durststrecke“ wieder die Möglichkeit, sich zu präsentieren und um Medaillen und Top-Platzierungen zu kämpfen.

Hier eine Auswahl der Ergebnisse:

Beachvolleyball

Am ersten Septemberwochenende fanden die finalen Spiele um den Deutschen Meistertitel am Timmendorfer Strand statt. Mit einer kämpferischen Leistung und einem starken Spiel konnte sich unsere Berlinerin Sandra Ittlinger mit ihrer Partnerin Chantal Laboureur fulminant gegen die Olympiasiegerin Laura Ludwig und ihrer neuen Partnerin Margareta Kozuch durchsetzen! Nach einem verlorenen ersten Satz änderten unsere Mädels die Taktik und konnten die letzten beiden Sätze mit 21:16 und 15:9 klar für sich entscheiden. Bei den Männern sicherten sich Thole/Wickler den Titel. Unser Berliner Max Betzien wurde mit seinem Interimspartner Philipp Bergmann 9.

Anschließend ging es zur Europameisterschaft ins lettische Jurmala. Dort drehten Ludwig und Kozuch den „Spieß“ um und bezwangen unsere Deutschen Meister Sandra und Chantal im Achtelfinale und landeten damit unter die Top 10 mit Platz 9. Nachwuchstalent Simon Pfretzschner konnte wertvolle Erfahrungen mit seinem Partner Niels Ehlers in den Vorrunden-Spielen sammeln. Leider ging es für das Paar nicht darüber hinaus.

Bogenschießen

Bogenschütze Florian Kahllund stellte bei der Kadersichtung des Deutschen Schützenbundes (DSB) in München einen Weltrekord auf. In der doppelten 70-m-Runde mit dem olympischen Recurve-Bogen schaffte der 27-Jährige 1.358 Ringe und verbesserte die bisherige Bestmarke des US-Weltmeisters Brady Ellison um zwei Ringe.
Da es sich bei dem Sichtungswettkampf um keinen offiziellen Wettbewerb handelte, muss die Anerkennung des Rekords vom Weltverband WA noch formal bestätigt werden.

Hockey

Die deutschen Herren – mit unseren beiden Berlinern Martin Häner und Martin Zwicker – starteten bei der FIH Hockey Pro Leage in Düsseldorf gegen den amtierenden Europa- und Weltmeister Belgien mit einem Sieg (2:1 nach Penaltyschießen) und einer Niederlage (1:6). Demgegenüber gelangen den Damen – leider ohne Berliner Spielerinnen- zwei Siege (2:0 und 3:1) gegen die Belgierinnen.

Eiskunstlauf

Nach der Absage der Weltmeisterschaften im März 2020 war die Nebelhorn Trophy in Oberstdorf der erste internationale Wettkampf der Saison 2020/21, an dem Läufer aus 17 Nationen teilnahmen. Bei den Männern konnte Paul Fentz nach dem Pflichtprogramm mit knapp 82 Punkten glänzen und landete auf Rang 1. Diesen konnte er nach der Kür nicht mehr halten und fiel auf Rang 6 zurück. Die Berliner Kai Jagoda und Thomas Stoll belegten die Plätze 11 und 17. Im Wettbewerb der Paarläufer lagen Minerva Hase und Nolan Seegert ebenfalls nach der Pflicht vorn; sie traten aber verletzungsbedingt nicht mehr zur Kür an. Das zweite deutsche Paar, Annika Hocke und Robert Kunkel, rangierten in beiden Teildisziplinen jeweils auf Rang 2. Sie unterlagen den siegreichen Rebecca Ghilardi und Filippo Ambrosini aus Italien lediglich um den Wimpernschlag von 0,35 Punkten.

Segeln

Die 126. Kieler Woche als weltgrößte Regatta fand vom 5.-13.09.2020 am Schilksee statt. Und diese endete für das German Sailing Team mit zwei Titeln und Top-Ergebnissen in den stark besetzten Flotten der sechs olympischen Disziplinen sehr erfolgreich.
Zu den Höhepunkten zählte der nationale Ausscheid um eine Olympiafahrkarte für Tokio 2021 im 49erFX. Die Crew um Tina Lutz und Susann Beucke (Chiemsee Yacht-Club/Norddeutscher Regatta Verein) konnte mit dem dritten Kieler-Woche-Sieg nach 2013 und 2016 das Rennen deutlich für sich entscheiden. Sie besiegten im nationalen Duell um ein Tokio-Ticket ihre Berliner Teamkameradinnen Victoria Jurczok und Anika Lorenz vom Verein Seglerhaus am Wannsee, für die am Ende der 12. Rang heraussprang.

Die Rio-Bronzemedaillen-Gewinner Erik Heil und Thomas Plößel (beide aus Berlin stammend und für den Norddeutscher Regatta Verein startend) beendeten die Kieler Woche mit einem weiteren dominanten Tagessieg und Platz sechs im Abschluss-Klassement. Das gute deutsche Gesamtergebnis im Skiff der Männer machte Fabian Graf vom Verein Seglerhaus am Wannsee und Tim Fischer mit Platz acht komplett.

Im Laser Radial belegten Svenja Weger und Julia Büsselberg die Plätze 15 und 19. Dabei hatte Julia großes Pech: eine starke Bö von Lee schlug ihr den Großbaum ins Gesicht und direkt 2 Frontzähne aus. Sie ließ sich davon allerdings nicht unterkriegen und segelte tapfer den Wettkampf zu Ende.

Wasserball

Der Wasserball-Verein Waspo 98 Hannover wurden zum dritten Mal nach 1993 und 2018 Deutscher Meister. Die Hannoveraner gewannen im Volksbad Limmer unter freiem Himmel und mit 300 Zuschauern das vierte Spiel mit 11:9. Es war der entscheidende dritte Sieg der Endspiel-Serie. Damit konnte das Berliner Team um Spandaus Präsident, Hagen Stamm, seinen Titel nicht verteidigen.

Beim anschließenden „Final Four“ in Berlin-Schöneberg gewannen sowohl die Frauen als auch die Männer von Spandau 04 den deutschen Wasser-Pokal. Zum ersten Mal holte der Verein damit den Pokal im Doppelpack.

Als Titelverteidigerinnen setzte sich das Frauenteam im Finale mit 11:8 gegen Bayer Uerdingen durch. Mit dem Pokalsieg war es Titel Nummer vier in zwei Jahren. Zuvor war den Berlinerinnen, die von Männer-Kapitän Marko Stamm trainiert werden, im Halbfinale ein Kantersieg mit 33:9 gegen Nikar Heidelberg gelungen.

Die Männer revanchierten sich für die verlorene Meisterschaft und gewannen zum 31. Mal den Pokal. Im Finale setzten sich die Hausherren mit 12:8 gegen den deutschen Meister Waspo Hannover durch.