Sportliche Ergebnisse im Oktober 2020

Montag, 02. November 2020


Zahlreiche nationale und internationale Wettkämpfe standen auf dem Wettkampfkalender im Oktober 2020. Doch die gestiegenen Infektionszahlen verhinderten diese und zahlreiche Absagen – meist ohne Ausweichtermine – folgten, so z.B. die Deutschen Meisterschaften im Modernen Fünfkampf und Schwimmen sowie die der Jugend und Schüler im Gewichtheben und die EM der U22 im Boxen. Aber auch der Beginn des Spielbetriebs, so z.B. im Tischtennis und Eishockey, verzögerte sich und wurde auf einen späteren Termin verschoben.

Aber es gab für einige Athletinnen und Athleten nach langer „Durststrecke“ ein Wettkampfgeschehen und dies ausgesprochen erfolgreich, wie die nachfolgenden Beispiele zeigen.

Paralympics Schwimmen

Die 34. Auflage der Internationalen Deutschen Meisterschaften im Para Schwimmen musste aufgrund der Corona-Pandemie von Mai 2020 auf Mitte Oktober verschoben werden. Viele internationale Top-Stars mussten dennoch absagen. Trotzdem gastierten Teams aus zehn verschiedenen Nationen und rund 130 Schwimmerinnen und Schwimmer in Berlin und begeisterten dabei mit beeindruckenden Leistungen. Es gab drei Weltrekorde, davon ging einer auf das Konto von Elena Krawzow über 50m Brust. Dabei wurde Elena erst im Sommer an der Schulter operiert und fiel einige Wochen aus. Vom Berliner Schwimmteam bestätigte neben Elena auch Mira Jeanne Maack die Olympia-Qualifikation. Marlene Endrolath und Malte Braunschweig knackten erstmals die Tokio-Norm.

Rudern

Bei der Europameisterschaft in Polen / Poznan schafften die Ruderer es erneut, eine hervorragende Medaillenbilanz zu erzielen. Natürlich schauten wie immer alle gespannt auf das Prestige-Boot des DRV: den Deutschland-Achter. Die Männer zeigten auch beim letzten Saisonhöhepunkt für dieses Jahr ihre Ambitionen in Richtung Tokio und gewannen erneut bravourös mit über einen halben Länge Vorsprung. Es war der achten EM-Titel in Folge.

Im siegreichen Boot waren auch die Berliner Olaf Roggensack und Steuermann Martin Sauer.

Auch die Frauen glänzten mit beachtlichen Leistungen in Polen. Der deutsche Frauen-Achter mit der Berlinerin Alyssa Meyer überraschte mit starker Leistung und der Silbermedaille. Ebenso zu Silber ruderten Elisabeth Mainz im leichten Doppelvierer sowie der Doppelvierer mit Franziska Kampmann, Frieda Hämmerling, Carlotta Nwajide und Daniela Schultze, die ihr Training am Hohenzollern-Kanal absolvieren.

Eine Woche später feierte der Deutschland-Achter einen überlegenen Start-Ziel-Sieg beim 20. Kanal-Cup zwischen Breiholz und Rendsburg auf dem Nord-Ostsee-Kanal. Die Crew – mit den Berlinern Olaf Roggensack und Martin Sauer – setzte sich beim Ruder-Marathon über 12,7 Kilometer mit fast einer Minute Vorsprung vor Polen und dem deutschen U23-Achter durch. Am Ende stand der 15. Sieg beim härtesten Ruderrennen der Welt zu Buche.

Segeln

Ausgesprochen erfolgreich verliefen die Wettkämpfe im Laser-Radial und der 49-er Klasse für Berliner Akteure.

Svenja Weger -Steuerfrau vom Potsdamer Yacht-Club- nahm mit Platz acht bei der Laser-Radial-Europameisterschaft im polnischen Revier vor Danzig alle noch ausstehenden Hürden auf Kurs Tokio-Enoshima 2021. Mit dieser Leistung erfüllte sich für Svenja – Junioren-Weltmeisterin von 2013 und Laser-Radial-Europameisterin von 2014 – ihren Traum von Olympia. Mit einem Tagessieg und einem dritten Rang behauptete sie sich im stark besetzten Feld mit 107 Booten der olympischen Einhandseglerinnen souverän in den Top Ten. Nachwuchstalent Julia Büsselberg konnte sich als zweitbeste Deutsche mit Platz 28 durchsetzen. In der U21-Wertung kam sie auf Platz 2, in der U23-Wertung wurde sie Siebente.

Mit zwei Goldmedaillen in der 49er- und 49erFX-Klasse endete für das deutsche Team die Europameisterschaft am Attersee in Österreich ausgesprochen erfolgreich. Fabian Graf vom Verein Seglerhaus am Wannsee und sein Steuermann Tim Fischer (Norddeutscher Regatta Verein) gewannen den Titel in der 49er-Klasse. Der Finaltag war mit vier weiteren Rennen angesetzt und verlief hochspannend: mehrfach wechselte die Führung zwischen den kroatischen Weltmeistern von 2018 und dem deutsche Duo. Am Ende hatten Tim und Fabian die Bugspitze im Kampf um den Titel vorne, weil die Kroaten sich in der neunten Wettfahrt eine Frühstart-Disqualifikation eingefangen hatten.
Die 49er-FX-Seglerinnen Tina Lutz und Susann Beucke sicherten sich bei den Frauen den EM-Titel.

Volleyball

Die BR Volleys starteten erfolgreich in die neue Saison. Beim comdirect Supercup erkämpften das Team in spannenden Sätzen (29:27, 25:22, 25:22) einen dann doch klaren 3:0 Sieg gegen die United Volleys Frankfurt.