Sportliche Erfolge Juli 2020

Freitag, 31. Juli 2020


Langsam neh­men auch die natio­na­len Meetings an Fahrt auf und dies unter Einhaltung der Corona-Verordnungen-Sport des Senats von Berlin. Für vie­le Athletinnen und Athleten war es nach der coro­nabe­ding­ten Zwangspause eine Chance, sich zu prä­sen­tie­ren, zu figh­ten und die aktu­el­le Leistungsfähigkeit zu überprüfen.

Hier ein ers­ter Überblick:

Para-Leichtathletik: Ali Lacin mit 2 Europarekorden

Das 27. Midsommar Sportfest des SCC Berlin - mit beson­de­re Hygieneregeln, Abstand zu wah­ren (nur jede 2. Bahn war besetzt), maxi­ma­le Feldergrößen von 8 Sportlern pro Gruppe und natür­lich kei­ne Zuschauer- bescher­te Ali Lacin einen her­vor­ra­gen­den Saisonstart.

Den ers­ten Paukenschlag setz­te er mit sei­nem ers­ten Versuch im Weitsprung. 6,29 m bei 0,6 m/s Gegenwind bedeu­te­ten Europarekord in der Startklasse T61, (Doppeloberschenkelamputation). Den hat­te bis dahin Luke Sinnott (GBR) mit 6,27 m gehal­ten. Mehrere wei­te­re Versuche über 6 Meter, alle auf dem Brett, bestä­tig­ten sei­ne gute Form. Den zwei­ten Paukenschlag gelang Ali dann über den 100 m Lauf in neu­er Europarekordzeit von 12,73 s und dies bei lau­fen­den Weitsprungwettbewerb.  Er ver­bes­ser­te sei­ne eige­ne Marke von Paris aus dem Vorjahr um 17 Hundertstel. Zum Abschluss des Wettkampftages bestritt Ali Lacin dann noch die 200 m in 25,12 s. Dies  bedeu­te­te für Ali die zweit­bes­te je gelau­fe­ne Zeit und Tokio-Norm für 2021.

Einen neu­en Weltrekord stell­te Stylianos Malakopoulos (GRE), Startklasse T62, Doppelunterschenkelamputation, im Weitsprung mit 6,87 m auf. Er ver­bes­ser­te sei­ne eige­ne Bestleistung um 7 cm.

Basketball: Alba Berlin ist Deutscher Meister

Alba Berlin hat in über­le­ge­ner Manier zum neun­ten Mal die deut­sche Basketball-Meisterschaft gewon­nen. Das Team von Trainer Aito Garcia Reneses setz­te sich auch im zwei­ten Finalspiel gegen Ludwigsburg durch. Zusammen mit dem Pokalsieg im Februar 2020 ist es das fünf­te Double der ALBA-Geschichte und das ers­te seit der Saison 2002/2003. Ganze 12 Jahre muss­ten die Hauptstädter auf den erneu­ten Titelgewinn war­ten. Und dies geschah in über­ra­gen­der Manier. Als vier­ter gin­gen die Albatrosse in das BBL Finalturnier in München an den Start; von den 10 Spielen gewan­nen sie alle 10 Spiele.

Nach einer drei­mo­na­ti­gen Zwangspause auf­grund der Corona-Pandemie begann die Meisterschaftsrunde der zehn Teams am 6.6.2020. In einem abge­än­der­ten Modus wur­de die deut­sche Meisterschaft wäh­rend eines drei­wö­chi­gen Turniers im Münchener Audi Dome zu Ende gespielt. Gemäß des umfang­rei­chen Hygiene-Konzepts - z.B. drei­wö­chi­ge Unterbringung der Mannschaften im Quarantäne-Hotel- muss­te der Deutsche Meistertitel vor lee­ren Zuschauerrängen aus­ge­spielt werden.

Leichtathletik: Kwayie mit Doppelsieg und Harting mit tol­ler Siegweite

Beim Midsommar-Sportfest im Berliner Mommsenstadion leg­te Sprinterin Lisa Marie Kwayie (Neuköllner SF) einen Saisonauftakt nach Maß hin. Bei guten Bedingungen und 1,2 m/s Rückenwind kam die Deutsche Hallenmeisterin bis auf fünf Hundertstel an ihre Bestzeit über 100 Meter her­an. Über 200 Meter blieb die Uhr bei etwas küh­le­ren Bedingungen für die WM-Halbfinalistin dann bei 23,21 Sekunden ste­hen. Über die 400 m-Hürden gewann bei den Männern der Dritte der U23-EM Emil Agyekum (SCC Berlin) in 51,40 Sekunden. Auf den zwei­ten Platz über die glei­che Distanz lief die Deutsche U23-Meisterin Lena Seifert (LG Nord Berlin; 60,56 s). Im Sprint der Männer domi­nier­ten Owen Ansah (10,45 s) und Lucas Ansah-Peprah (bei­de Hamburger SV; 10,54 s) über 100 Meter vor Lokalmatador Lucas Jakubczyk (SCC Berlin; 10,73 s). In der männ­li­chen Jugend U20 ließ James Adebola (OSC Berlin; 10,72 s) über 100 Meter Dominik Wache (Dresdner SC 1898; 10,75 s) knapp hin­ter sich. Ihre Bestzeit um mehr als eine hal­be Sekunde stei­ger­te über die 400 m auch Alica Schmidt (SCC Berlin; 53,12 s) als Zweitplatzierte vor Karolina Pahlitzsch (LG Nord Berlin; 53,34 s).
Beim anschlie­ßen­den Leichtathletik-Meeting in Regensburg gewann Rebecca Hase die 100m in sehr guten 11,1, Sekunden vor Lisa.Marie Kwayie in 11,19s. Diese Zeiten bedeu­te­ten für bei­de Sprinterinnen eine neue, per­sön­li­che Bestmarke.
Beim Meeting in Schönebeck über­traf Julia Harting erst­mals nach ihrer Babypause wie­der die 60-Meter-Marke mit 61,17 Metern.