CHAMPIONS 2021

Donnerstag, 16. Dezember 2021


Elena Semechin und Patrick Hausding tri­um­phie­ren – Union mit Doppel-Sieg

Berlins Sportler*innen des Jahres: Gold-Schwimmerin in „Achterbahn-Jahr“ auch mit Manfred-von-Richthofen-Solidaritätspreis geehrt / Sonderpreis der Sportmetropole für Prof. Dr. Bernd Wolfarth / Vier „Juniorsportler*innen des Jahres“

Die Berlinerinnen und Berliner haben Para-Schwimmerin Elena Semechin zur „Sportlerin des Jahres 2021“ und Wasserspringer Patrick Hausding zum „Sportler des Jahres 2021“ gewählt. Gleich zwei­mal jubeln die Fußballer des 1. FC Union Berlin. Sie sichern sich bei der 43. Auflage der belieb­ten Wahl der Hauptstadt-Medien den Titel „Mannschaft des Jahres 2021“, und Trainer Urs Fischer wur­de zum „Trainer des Jahres 2021“ gekürt.

Geehrt wur­den die CHAMPIONS 2021 auf­grund der Corona-Pandemie nicht im Rahmen einer gro­ßen Gala, son­dern in einem Digital-Format – zu sehen unter www.champions-berlin.de<http://www.champions-berlin.de> und in den sozia­len Netzwerken der Wahl (Instagram: @champions_berlin; Facebook: @ChampionsBerlin; YouTube-Videolink Gesamtfilm: https://youtu.be/4M5UpCO8V0U)

Elena Semechin: „Ein Auf und Ab – wie eine Achterbahnfahrt“

2021 ist defi­ni­tiv eines der auf­re­gends­ten Jahre in mei­nem gan­zen Leben – und die­se Auszeichnung ist mei­ne Extra-Belohnung“, jubelt Elena Semechin (gebo­re­ne Krawzow), die nach 2019 zum zwei­ten Mal zu Berlins Sportlerin des Jahres gewählt wur­de. Die Para-Schwimmerin gewann Gold in Tokio, Anfang November muss­te ihr dann ein Tumor im Kopf ent­fernt wer­den. Zwei Tage vor der OP hei­ra­te­te sie ihren Trainer Phillip Semechin. „Ich habe so viel erlebt in die­sem Jahr, so vie­le ver­schie­de­ne Gefühle! Ein Auf und Ab – wie eine Achterbahnfahrt“, erzählt die 28-Jährige. „Es ging los mit Tokio, da war ich auf Wolke sie­ben. Nach zehn Jahren har­ter Arbeit end­lich Gold gewon­nen zu haben, war ein­fach eine Befreiung. Danach hat­te ich eine schö­ne Zeit, bin rum­ge­reist, war hap­py – bis dann die Diagnose kam. Da bin ich von Wolke sie­ben auf den knall­har­ten Boden auf­ge­schla­gen.“ Und der Kampf gegen den Krebs geht wei­ter. Es fol­gen Bestrahlung und Chemotherapie.

Auf Initiative der Berliner Medien wur­de Elena Semechin im Rahmen der Wahl zudem mit dem Manfred von Richthofen-Solidaritätspreis aus­ge­zeich­net, der mit einer finan­zi­el­len Zuwendung der Spielbank Berlin in Höhe von 5.000 Euro ver­bun­den ist. „Das ist eine gro­ße Unterstützung und Entlastung für mich. Vielen lie­ben Dank an alle, die das mög­lich gemacht haben.“

Bei der Wahl der Sportlerinnen des Jahres lan­det Wasserspringerin Lena Hentschel, die in Tokio Bronze gewann, auf Rang zwei vor Bogenschützin Lisa Unruh, die mit dem Team eben­falls Olympia-Bronze holte.

Patrick Hausding fei­ert vier­ten CHAMPIONS-Titel: „Ein krö­nen­der Jahresabschluss“

Nach sei­nen Siegen 2010, 2017 und 2019 ist Patrick Hausding zum vier­ten Mal Berlins Sportler des Jahres. „Der Goldene Bär ist ein ech­ter Lichtblick und ein krö­nen­der Jahresabschluss. Wir haben so vie­le her­aus­ra­gen­de Sportler in Berlin – eine Riesen-Ehre“, sagt „Mr. Wasserspringen“. Der 32-Jährige gewann bei sei­nen vier­ten und letz­ten Olympischen Spielen gemein­sam mit Lars Rüdiger Bronze vom 3-m-Brett und durf­te bei der Eröffnungsfeier zudem die deut­sche Fahne tra­gen. „Bei vier Olympischen Spielen mit drei Medaillen nach Hause zu gehen – da kann man nur sehr zufrie­den sein“, bilan­ziert Patrick Hausding. „Wie jeder ande­re Sportler hät­te ich mir in die­sem Jahr natür­lich gewünscht, mehr Wettkämpfe zu haben. Aber ich will mich nicht beschwe­ren. Wir sehen gera­de jetzt wie­der, wie schwer es Menschen rund um den Globus haben und wie gegen das Virus gekämpft wer­den muss. Dass Olympia statt­fin­den konn­te, war ein Riesending.“

Hinter Hausding bele­gen die Berliner Ruderer Olaf Roggensack und Martin Sauer, die Silber mit dem Deutschland-Achter gewan­nen, Rang zwei. Platz drei geht an den Kanuten Tim Hecker, der sich in Tokio im C2 Bronze sicherte.

Super-Auszeichnung“ – 1. FC Union und Urs Fischer holen CHAMPIONS-Titel

Die bei­den wei­te­ren Goldenen Bären gehen nach Köpenick. Der 1. FC Union Berlin wur­de von den Berlinerinnen und Berlinern vor Basketball-Meister Alba Berlin und Eishockey-Meister Eisbären Berlin zur Mannschaft des Jahres gewählt. „Super-Auszeichnung“, freut sich Union-Kapitän Christopher Trimmel. „Wenn man das gan­ze Jahr gut gear­bei­tet hat, dann ist das am Jahresende die abso­lu­te Bestätigung.“

Berlins Trainer des Jahres 2021 trai­niert die Mannschaft des Jahres: Urs Fischer, seit 2018 erfolg­reich bei den Köpenickern, gewinnt die Abstimmung vor Basketball-Ikone Aíto García Reneses, der ALBA Berlin zum Meistertitel und ins Pokalfinale führ­te, sowie Eisbären-Meistertrainer Serge Aubin. „Ich füh­le mich geehrt, die­se Auszeichnung ent­ge­gen­neh­men zu dür­fen“, sagt Urs Fischer. „Es bedarf aber auch eines funk­tio­nie­ren­den Teams. Ohne die Unterstützung mei­nes Teams wäre das nicht mög­lich gewesen.“

Besonderheit in die­sem Jahr: Mit Elena Semechin, Patrick Hausding, Urs Fischer und Union Berlin tri­um­phie­ren 2021 die­sel­ben CHAMPIONS wie 2019. Dass ein Sieger-Quartett bereits in einem Vorjahr erfolg­reich war, gab es bis­lang in der über 40-jährigen Geschichte der Wahl noch nie. (Alle Siegerinnen und Sieger seit 1979 unter www.champions-berlin.de<http://www.champions-berlin.de>)

Sonderpreis der Sportmetropole für Bernd Wolfarth

Mit dem Sonderpreis der Sportmetropole zeich­ne­ten die Berliner Medien und CHAMPIONS-Organisatoren dies­mal Prof. Dr. Bernd Wolfarth aus. Der Leiter der Sportmedizin der Charité Berlin und Leitendende Olympiaarzt des Deutschen Olympischen Sportbundes „ist seit Jahren ein wich­ti­ger Partner des Berliner Sports“, heißt es in der Begründung. „Er leis­tet mit sei­nem Team seit Beginn der Pandemie wirk­lich Großartiges – ob bei der Behandlung von Sportlerinnen und Sportlern, die an COVID erkrankt sind, der Betreuung von Mannschaften und Veranstaltungen, bei der Erstellung und Umsetzung von Konzepten oder beim Testen von Spitzenteams und im Nachwuchssport. Bernd Wolfarth hat für alle ein offe­nes Ohr und ist ‚gefühlt‘ rund um die Uhr im Einsatz.“

Charline Schwarz, Mira Jeanne Maack, Lilly Stoephasius und Moritz Adam sind die Berliner „Juniorsportler*innen des Jahres 2021“

Freuen kön­nen sich auch vier Talente aus der Sportmetropole – sie sind Berlins Juniorsportler*innen des Jahres: Bogenschützin Charline Schwarz (20 Jahre), die gemein­sam mit Lisa Unruh und Michelle Kroppen sen­sa­tio­nell Olympia-Bronze gewann; Para-Schwimmerin Mira Jeanne Maack (17), die in Tokio gleich drei­mal den Sprung ins Finale schaff­te; Skateboarderin Lilly Stoephasius (14), die jüngs­te Deutsche Olympia-Starterin ver­pass­te in der Disziplin „Park“ als Neunte nur knapp das Finale; sowie Kanute Moritz Adam (22), U23-Weltmeister und -Europameister.

Weitere Informationen unter www.champions-berlin.de