Sportliche Ergebnisse – Monat März 2021

Dienstag, 06. April 2021


Obwohl auch im März 2021 zahlreiche Wettkämpfe pandemiebedingt verschoben/abgesagt wurden – z.B. der Weltcup im Turnen, die Olympiaqualifikation im Synchronschwimmen, der Weltcup im Wasserspringen – so fanden doch eine Vielzahl von internationalen Ereignissen mit speziellen Hygienemaßnahmen statt. Hier eine Auswahl, bei denen Berliner Athleten*innen am Start waren.

Bogenschießen: Indoor Archery World Series- deutsches Trio unterliegt im Halbfinale

Nach mehreren Qualifikations-Stationen hatten sich Lisa Unruh, Florian Unruh und Felix Wieser mit insgesamt 1766 Ringen als viertbestes aller teilnehmenden Teams für das Finale der Indoor Archery World Series qualifiziert. Im Halbfinale – ausgetragen am Berliner Bundesstützpunkt – traf das Trio im Online-Fernwettkampf auf die Titelverteidiger aus den USA. Das Fernduell begann sehr verheißungsvoll, doch am Ende mussten sich Lisa, Florian und Felix alias Team Beiter dem Titelverteidiger und abermaligen Sieger aus den USA geschlagen geben.

Bogenschießen: Max Weckmüller glänzt mit Silber

Beim Grand Prix in Porec/Kroatien schoss sich Maximilian Weckmüller zu Silber. Erst im Stechen musste sich Maximilian dem Russen Eligto Tsynguev geschlagen geben. Weitere TOP-10 Ergebnisse erreichten Felix Wieser (Sechster), Florian Unruh (Siebter) sowie Elisa Tartler (Sechste), Michelle Kroppen und Lisa Unruh (jeweils Neunte).

Eiskunstlauf: Hocke/Kunkel sichern Olympia-Ticket

Bei den Weltmeisterschaften in Stockholm konnten die Paarläufer Annika Hocke und Robert Kunkel ihren 13. Platz nach der Kurzkür verteidigen. Im Finale stürzte zwar Annika beim Wurf-Lutz, aber am Ende reichte es zu Platz 13 und damit zu einem Olympiastartplatz für die Deutsche Eislauf-Union (DEU). Demgegenüber verlief die WM für den dreifachen Deutschen Meister Paul Fentz enttäuschend. Von 33 Startern landete er nach einigen Fehlern beim Kurzprogramm auf Rang 26. Er verpasste damit den Einzug ins Finale der besten 24 und obendrein die Chance auf einen Olympiastartplatz. Diesen errangen für die DEU die Einzelläuferin Nicole Schott und das Eistanzpaar mit der ehemaligen Berlinerin Katharina Müller und Tim Dieck.

Nunmehr bestehen bei der Nebelhorn Trophy im Herbst 2021 weitere Chancen auf einen Olympiastartplatz. In jeder der vier Disziplinen werden zwischen 3-6 Nationenplätze vergeben. Diese Gelegenheit wird Paul Fentz zielstrebig nutzen.

Handball: Deutsches Team löst Olympia-Ticket

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft löste beim Ausscheidungsturnier in Berlin das ersehnte Olympia-Ticket. In der Qualifikation blieb das Team ungeschlagen und korrigierte den schwachen WM-Eindruck. Die Mannschaft um Bundestrainer Alfred Gislason startete in einem dramatischen Spiel gegen Vize-Weltmeister Schweden mit einem Unentschieden (25:25). Erst in der letzten Minute fiel für Deutschland der Ausgleich. Ein Kantersieg gelang den Spielern dann gegen Slowenien mit einem souveränen 36:27-Erfolg. Im abschließenden Spiel gegen Algerien hätte ein Unentschieden gereicht; aber auch hier endete das Spiel mit einem klaren Sieg (34:26). Damit beendete die DHB-Auswahl das Turnier mit 5:1 Punkten und löste das Ticket für Tokio 2021.

Von den Füchsen Berlin war Fabian Wiede nach langer Verletzungspause wieder im Einsatz. Demgegenüber fehlte verletzungsbedingt Paul Drux und der ehemalige „Fuchs“ Silvio Heinevetter kam gegen Algerien zu seinem 200.Länderspiel-Einsatz

Hockey: FIH Pro League mit Neustart

Die Hockey Pro League – ein internationaler Wettbewerb für Nationalmannschaften, der seit 2019 ausgetragen wird – dient auch der Qualifikation für die Olympischen Spiele und der Weltmeisterschaften. ]Coronabedingt seit Frühjahr 2020 ausgesetzt, ging es im März nunmehr weiter.

Einen erfolgreichen Auftakt gelang der deutschen Herrenhockey-Nationalmannschaft. Das Team von Bundestrainer Kais al Saadi gewann gleich beide Partien gegen die Niederlande in Amsterdam mit 4:2 und 3:1. In beiden Partien kamen auch die BHC-Spieler Martin Häner und Martin Zwicker zum Einsatz, während der dritte Berliner Tokio-Kandidat, Jonas Gomoll, verletzungsbedingt pausierte.

Bei den Damen kam Torfrau Anna Kilian zu ihrem ersten Einsatz in der FIH Pro League. Sie wurde beim 1:0-Pausenstand in Amsterdam eingewechselt. Obwohl Anna sich gleich mehrfach auszeichnete und eine starke Performance ablieferte, musste sie sich dennoch zweimal überwinden lassen, sodass die Deutschen am Ende mit 1:2 gegen den Weltmeister Niederlande verloren.

Judo: IJF-World-Tour in Taschkent

Fast 500 Teilnehmer aus 71 Nationen gingen in der usbekischen Hauptstadt beim Grand Prix an den Start. Zuschauer waren in der Humo Arena nicht zugelassen. Im Medaillenspiegel gewann Japan mit neun Goldmedaillen, einer Silber- und einer Bronzemedaille vor der Mongolei (2/2/1) und Südkorea (1/1/4).
Die in Berlin trainierende Renée Lucht (+78kg) belegte Rang 7. Nach jeweils einem Sieg musste sich Teresa Zenker (-78kg) im Achtelfinale geschlagen geben. Auch Daniel Zorn (+100kg) schied vorzeitig aus.

Moderner Fünfkampf: Super Saisonstart in Budapest

Nach fast 12 Monaten Pause auf der internationalen Fünfkampf-Bühne gelang dem deutschen Team bei den 7. Peridot Hungarian Open Indoor Championships 2021 ein Saisonstart nach Maß. Gold für Patrick und Bronze für Marvin Dogue aus Potsdam sowie ein fünfter Platz für Rebecca Langrehr und Platz sechs für Annika Schleu standen am Ende zu Buche.

In Budapest starteten 132 Akteure aus 20 Nationen. Das deutsche Frauen-Quartett mit Annika Schleu, Rebecca Langrehr, Anna Matthes und Ronja Steinborn konnte nach einigen Anlaufschwierigkeiten im Schwimmen und Fechten mit starken Leistungen im Laser-Run überzeugen. Rebecca verbesserte sich von Rang 24 auf Rang 5 und Annika von Rang 23 auf Rang 6. Für Ronja Steinborn reichte es am Ende nicht fürs Finale; ebenso für die jüngere Athleten-Riege um Jan Kauffmann, Fernand Mitterrand und Moriz Klinkert.

Leichtathletik: Hallen-EM in Torun

Für die deutsche Mannschaft war die Hallen-Europameisterschaft im polnischen Torun nach der schwierigen Saison 2020 ein Orientierungspunkt. Es ging auch darum, die Chance auf das Sammeln von Ranking-Punkten für die Olympia-Qualifikation wahrzunehmen. Diese Chance konnten viele Athletinnen und Athleten nutzen. Team Deutschland – mit 50 Athleten*innen am Start – gewann sechs Medaillen und erreichte zehn weitere Endkampf-Platzierungen, das heißt Platz vier bis acht.

Über die 1500 m verpasste Studenten-Weltmeisterin Caterina Granz als Dritte in ihrem Vorlauf den Einzug ins Finale. Die 400 m-Läuferin Alicia Schmidt kam in der Staffel nicht zum Einsatz.

Segeln: Olympia-Aus für Loewe/Markfort

Für Deutschlands beste 470er-Akteure begann die Olympia-Saison mit der Weltmeisterschaft vor Vilamoura in Portugal. Gleich vier Damen-Teams segelten um das Olympia-Ticket. Auch die beiden Berlinerinnen Frederike Loewe/Anna Markfort vom Seglerhaus am Wannsee, die bereits den Nationenplatz für Deutschland 2019 erkämpft hatten, waren am Start. Aber von vier Crews darf nur das beste Duo der WM nach Enoshima/Tokio.

Es entwickelte sich ein Zweikampf zwischen Luise Wanser/Anastasiya Winkel und Theres Dahnke/Birte Winkel, den Wanser/Winkel mit lediglich einem Punkt und dem 9. Platz im Gesamtklassement für sich entschied. Die beiden Berlinerinnen Frederike und Anna belegten den 17. Platz. Weltmeisterinnen wurde die Crew aus Spanien, vor den Niederländerinnen und den Italienerinnen.

Tischtennis: World Table Serie in Doha

Nach dreimonatiger Zeit ohne Topveranstaltungen fand in Doha die neue Veranstaltungsserie World Table Tennis (WTT) statt. Zugleich wurden neun Olympia-Startplätze vergeben. Deutschland – mit acht Athleten am Start– hatte sein Maximalkontingent für Tokio (2 x Herren-Einzel, 2x Damen-Einzel, Herren-Mannschaft, Damen-Mannschaft, Gemischtes Doppel) bereits seit 2019 sicher.

In einem Fünfsatz-Krimi verpasste Shan Xiaona den Einzug ins Halbfinale gegen die favorisierte Japanerin Hina Hayata – Nummer 29 der Weltrangliste. Nina Mittelham schied bereits im Achtelfinale aus.

Turnen: Erste EM-Qualifikation in Kienbaum

Im Olympischen und Paralympischen Trainingszentrum Kienbaum fand die erste EM-Qualifikation statt. Lukas Dauser gewann mit 82,050 Punkten und knackte die Marke von 80 Zählern, ebenso Andreas Toba mit 80,500 Punkte. Dritter wurde Nils Dunkel mit 79,350 Punkten. Philipp Herder kam auf 77,150 Punkte und Karim Rida auf 76,250; das bedeutet Rang 6 und 7.

Die Europameisterschaft im schweizerischen Basel finden vom 21. bis zum 25. April statt.

Rhythmische Sportgymnastik: Weltcup-Auftakt in Sofia
Nach über einem Jahr Pandemie bedingter Wettkampfpause fand der erste Weltcup in Sofia/Bulgarien statt. Für das Turn-Team Deutschland/Gruppe starteten Viktoria Burjak (TSV Schmiden), Nathalie Köhn (1. VfL Fortuna Marzahn), Daniella Kromm (TSV Schmiden), Noemi Peschel (TSV Schmiden), Anni Qu (TV Eschborn/ TSV Schmiden) und Alexandra Tikhonovich (Berliner TSC). Der Auftakt verlief vielversprechend: jeweils Platz Fünf im Mehrkampf und mit dem Ball sowie Platz Sieben mit Keulen und Reifen.